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Guten Morgen liebe Sonne

  • Sonnenaufgang – Fernsehturm, Foto Brigitte Obermaier – 1. Aufgabe mit dem Beitrag: Guten Morgen Sonne
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/ 1. Aufgabe Deutsche Literatur

Guten Morgen liebe Sonne
© Brigitte Obermaier, Muenchen, 2009-03-17

Ich wachte auf. Mein Schlafzimmer war lichtdurchflutet. Die Sonne hatte mich an der Nase gekitzelt und gemeint: Wach auf, damit du deinen Tag genießen kannst. Die Schatten dieser Nacht entschwanden dem Sonnenschein am Firmament in gesättigter goldener Farbenpracht Die Schöpfung offenbart es täglich wieder. Der Himmel zeigte sein erfrischendes blau und liess die ersten flammenden Sonnenstrahlen auf die Erde nieder.
Ich hatte gut geschlafen. Es begann der neue Tageslauf. Ich streckte und reckte mich und wollte meine Augenlider schließen. Hoffte auf das Gute für den neuen Tag und träumte in den neuen Tag hinein. Es ging nicht. Ich blinzelte die Sonne an und zog die Bettdecke über meinen Kopf. Da war es mir zu dunkel und ich dachte, die Nacht ist vorbei und nahm das Geschenk Gottes an. Ich habe den Mut und möchte den Tag aufs Neue erleben. Ich freute mich mit ganzer Seele auf den neuen aufwachenden Tag.
Guten Morgen liebe Sonne.
Die Sonne ist ein Geschenk Gottes. Tagtäglich bemüht sie sich unseren Tag zu verschönern. Mal mehr mal weniger, denn das Wetter können wir nicht beeinflussen. Ob grauverschleierter Regen oder flockiger Schnee vom Himmel gesandt wird, die Sonne steht darüber. Der Text einer wunderbaren Melodie lautet: Hinter den Wolken ist immer Sonnenschein.
Der Planet Sonne, vor vielen Millionen Jahren entstanden gehört zu unserem Sonnensystem, spendet uns Licht und spendet uns Wärme. Licht und Wärme die wir zum Leben brauchen. Um der Sonne die wärmende Strahlen abzugewinnen, muss unser Herz das innere Empfindungsleben der Sonne borgen. Um wiederum unsere Seele zu streicheln. Damit uns die Wärme täglich aufs Neue den grauen Alltag aufmuntert. Der Mensch ist nicht nur mit Egoismus gestaltet, denn oft bzw. täglich muss er diesen auf die Seite schieben, um die Schöpfung dieser Welt zu begreifen.
Pfarrer Markus Maiwald schreibt ganz richtig: Der russische Kernphysiker Andrej Sacharow blickte in den Sonnenaufgang. Er sagte: “Die Sonne erinnert mich an die Explosion der Wasserstoffbombe. Unruhe und Angst ist in meinem Herzen.”
Eine Explosion ist tatsächlich auf der Sonne zu beobachten. Nicht mit bloßem Auge, wir müssen unsere Augen davor schützen. Das Gute muss nicht immer gut sein und es tut unserem Auge nicht gut. Trotzdem lieben wir die Sonne. Du wesenhafte Sonne du erscheinst mit deiner mächtigen Schönheit am Horizont und überziehst unseren Himmel damit. Die Natur bringst du zum Erwachen und lässt sie jedes Jahr wieder neu erleben. Sogar die Jahreszeiten sind von dir, liebe Sonne, abhängig. Gute Mächte helfen uns die Natur zu verstehen. Markus schreibt: Blicke ich in die aufgehende Sonne, denke ich an Auferstehung, an den Sieg des Lebens über den Tod und die Mächte der Finsternis und des Bösen.
Ich begann zu grübeln und träumte leicht weiter. Die Sonne die mir lacht, in meinem Herzen täglich erwacht. Man fühlt durch den Sonnenaufgang den behüteten aufgehenden Tag und will sie festhalten, die Minuten die mit dem sonnigen Gold überzogen wurden.
Wir standen einst am Lorenzstrom und warteten auf den Sonnenaufgang, weil wir durch die Zeitverschiebung viel zu früh dran waren. Nein wir waren nicht ärgerlich darüber, weil wir die Minuten genossen konnten. In Ruhe direkt am Steg der Fähre. Sie, diese kanadische Sonne, hatte die ganze Gegend mit dem strahlenden Gold überzogen, einer Faszination der wir nicht entrinnen konnten und nicht wollten. Wir waren verzaubert davon und konnten um uns herum alles vergessen. Wir sahen einem Fischer zu, der auf seinem Boot stand und mit seinen beschützten Augen den Sonnenaufgang betrachtete. Das gegenüberliegende Ufer spiegelte sich in dem ruhigen Hafen. Das anbrechende Tageslicht glich nach dem Sonnenaufgang einer wohlwollenden Tagesbeginn und verleiht dem Menschen eine besondere Stimmung, die sich keiner verwehren will. Diese besonderen Lichtverhältnisse erscheinen nur am Morgen. Die sanften Wellen im großen Lorenzstrom vermischten sich mit dem Horizont. Bei Sonnenuntergang ist es eine andere Stimmung, die wir tags zuvor nicht erleben konnten.
Am Campingplatz hatten wir eine andere Sicht zum Sonnenaufgang. Zuerst erschien ein schmaler Streifen am Horizont. Die Sonne lugt zwischen den Bäumen hindurch. Liess die Baumstämme und Baumkronen noch im Dunklen eingetaucht erscheinen. Es war noch früh am Morgen und ich wollte sie mit meiner ganzen Kraft genießen. Die noch dunklen Wolken am Firmament ließen den schmalen Streifen noch intensiver erscheinen und plötzlich sah ich sie, die Sonne als kleine weiße runde Scheibe. Die Baumspitzen blieben noch im dunklen Ton und der Himmel hatte sich überzogen. Der Waldesrand bekam einen zackigen Zaum und kleinere weiße Wölkchen zogen vorüber. Wolkenformationen die uns prachtvolle und schöne Motive zeigten. Ich konnte Wolkenbilder betrachten und entdeckte im Rückspiegel unseres Wohnmobil nasse Tautropfen die den Himmel noch interessanter machten.
Meine Gedanken schweiften weiter zu dem traumhaften Sonnenaufgang den ich am 22. 11. 2002 erlebt hatte. Tief-gelb-rotes Gold hatte den Himmel im Osten überzogen. Der Fernsehturm hob sich wie der Tannenbaum alles dunkle Silhouette ab. Um dieses Foto zu erreichen musste ich zur Dachluke hinausschauen. Es hat sich rentiert und mein Herz jubelte dem sonnigen Tagesanbruch entgegen.
Mein morgendlicher Traum kehrte in die Realität zurück. Meine Gedanken befassten sich mit dem heutigen Tag. Was wird geschehen, was muss geschehen und was werde ich erleben. Nur ein Frühaufsteher kann die Stille ermessen und die ersten Tagesbilder in voller morgendlicher Frühe genießen. .
Der Zauber vom Sonnenaufgang war vorbei und trotzdem konnte ich mit frohem Herzen sagen:
Guten Morgen liebe Sonne!

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2 Kommentare

Liebe Brigitte,
eine schöne Beschreibung über unsere Sonne, gepaart mit Deinen Träumen, Gedanken und Erlebnissen in Kanada. Du hast eine super Erzählung verfasst. Ohne unsere Sonne gäbe es kein Leben - sie ist immer eine Huldigung und Verehrung wert. Ein Beitrag der Sonne würdig.
Liebe Grüße
Angelika

Ein wunderbarer Beitrag, den ich gerade heute noch einmal so dringend gebraucht habe: Danke, Brigitte, Du, meine Sonne an diesem Freitagnachmittag!

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