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Frühling in Waldperlach, Teil 91

  • Meise zwischen Blutbuche, Pflaume und Strauchrose
  • hochgeladen von B Göpfert

Freitag, 28.5.2010: 20°C, wolkig mit Lücken, gelegentlich leichter Regen. Sehr schwül. So langsam aber sicher wird es Sommer.

Heute Nacht so gegen 0400, ich habe noch ein wenig Wumbabas Vermächtnis gelesen, Ist einer der Blackbirds ausgetickt. Draußen war es vollkommen still, nicht einmal Autos waren zu hören, bestenfalls als entferntes Rauschen. Dann hörte ich einen der Blackbirds krähen. In der Stille klang das extrem laut. Er flog weite Kreise, sein Dauerkrähen wurde mal lauter, mal leiser und nach einer Weile fragte ich mich ernsthaft, ob der Vogel ein Problem hat oder auf Speed ist.

Aber da ich eh in Leselaune war – Axel Haake schreibt einfach tierisch spannend – las ich weiter und hörte dem ausgeflippten Vogel zu. Als ich beim Kapitel über Wumbabas Freunde angelangt war, fielen mir dazu auch ein paar „Verhörer” ein. Etwa der „Silberfederl Rico“. Sein Vater war in Newmexico bei einer Gasexplosion gestorben, und er kam 1961 nach München, weil er hier Verwandte hatte. Sein wirklicher Name war Frederico Silva, und da in Bayern oft der Familienname zuerst ausgesprochen wird, und ich wusste, dass sein Vater ein Indianer (Mescalero) war, verstand ich eben einen meiner Vorstellung nach indianischen Namen.

Oder „Carl Cutter“: Als ich Lem`s Sterntagebücher las, interessierte sich meine Schwester auch dafür, las aber den Großen Calculator als Carl Cutter. Ein Name, den ich einige Jahre später meinem ersten selbstgebauten Computer gab.

Dann war da noch das „Kaltfleisch“. Meine (bayrisch sprechende) Großmutter kochte das sehr gerne, nannte es Keubfleisch. Keub ist bayrisch für Kalb, was aber so ähnlich klingt wie “keud“, bay. für ‘kalt”. Sowohl meine Schwester wie auch ich wunderten uns immer, dass man Kaltfleisch doch heiß isst.

Bei Liedtexten passierte das auch: Mein Lieblingslied war in den 60er Jahren „Snoopy and the Red Baron“ von den Royal Guardsmen, das damals im AFN rauf und runter lief, ebenso das Video dazu im AFN TV. Eine Zeile im Text verstand ich immer als „eight miles high“ und wunderte mich, dass Doppeldecker so hoch fliegen konnten. Erst vor ein paar Jahren fand ich im Internet die Lyrics, und da stand „..eight men died...:“.

Ich hatte mir das alles nebenbei notiert, aber der Blackbird kreischte immer noch. Erst gegen 0500, als die anderen Vögel anfingen zu singen, wurde er ruhiger. Und heute Nachmittag, beim täglichen Fotorundgang, konnte ich nur einen der beiden Vögel sehen. Jetzt frage ich mich, ob dem anderen etwas zugestoßen ist.

Was war sonst noch? Die Wegameisen schwärmen jetzt aus, auf den sich langsam öffnenden Knospen der Pfingstrosen sitzen auch ein paar geflügelte Exemplare. Und die Meisen versuch ihrem Nachwuchs durch lautes Kreischen die „Futterstelle“, also unsere Terrasse mit den Meisenknödeln, zu zeigen.

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