Frühling in Waldperlach, Teil 50
Donnerstag, 15.4.2010: 12°C, Vormittag Nebel, danach teils sonnig, dazwischen einzelne Regentropfen. Auf den Tulpenblättern und anderen Pflanzen liegen immer noch große Wassertropfen. Da die Tulpenblätter nicht benetzen, vermute ich mal, dass die auch eine Lotuseffekt Beschichtung haben. Vielleicht ist es aber auch nur eine Wachsschicht. Schade, dass ich momentan keinen Zugriff auf ein REM habe, um mir das einmal näher ansehen zu können.
Wollte heute Morgen wieder Vögel fotografieren, aber es waren nur wenige zu sehen. Zu nebelig. Aber ich habe wieder zwei Enten vorbeifliegen gehört. Und hab mir fast einen Ast gelacht: Eine Amsel hat von meinem Dach aus einen Sturzflugstart hingelegt, wie ihn sonst nur der Blackbird schafft. Dazu hat sie sein „KRACK! KRACK!“ imitiert, das bei ihr eher wie „krack, krack, krack“ klang!
Aber eigentlich wundert mich das nicht. Vor rund 10 Jahren hatten wir einmal eine Amsel im Garten, die das Quietschen des Gartentores nachgemacht hat. Zuerst dachte ich, ein paar Kids machen einen Spaß und spielen mit der Gartentür. Also hab ich die Scharniere geölt, und das Quietschen war weg.
Dachte ich zumindest. Ein paar Stunden später ging es wieder los. Zu wenig Öl? Also ging ich erneut raus, hab das Gartentor geöffnet – aber es gab nicht den leisesten Laut von sich. Seltsam. Kaum war ich wieder im Haus, quietschte es erneut. Mindestens genauso erbärmlich, wie zuvor. Kurzer Blick nach draußen – und ich entdeckte das zu ölende Teil. In einem Baum im Nachbargarten. Eine Amsel!