Fressorgie
Am späten Nachmittag entdeckte ich auf dem wilden Pflaumenbaum, der aus dem Lichtschacht des Labors heraus wächst, ebenfalls Larven des Asiatischen Marienkäfers. Die Larven waren unterschiedlich weit entwickelt, von frisch geschlüpft bis etwa 3 Tage alt. Daneben entdeckte ich kleine, teerartige Flecke an einigen Blättern. Möglicherweise sind das die Reste von Puppen, aus denen bereits Marienkäfer geschlüpft sind. Ich muss diese Vermutung aber erst noch überprüfen.
Im Schnelldurchlauf untersuchte ich etwa ein Zehntel des Baums und fand 30 Larven, einige davon in einer echten Fressorgie an der Einzigen Stelle, an der noch nennenswert Blattläuse zu finden sind. Leider weis ich nicht, ob der Baum vorher stark von Läusen befallen war, aber die meisten Blätter sehen gut, was eigentlich dagegen spricht.
Aufgrund der „Larvenzählung” schätze ich deren Gesamtzahl im Garten – 600 Quadratmeter, davon die Hälfte bebaut – auf mindestens 1000 Individuen. Möglicherweise sogar mehr, falls sie auch auf den besonders hohen Bäumen vorkommen, also an Stellen, die ich nicht so ohne weiteres untersuchen kann.
Ein Nützling bei der Blattlausbekämpfung, sehr schön fesgehalten!