Die zweite Expedition zum Baggersee: Blesshühner
Waldperlach, 26.5.2011: Da die Kamera jetzt immer öfter auf die fliegenden Grassamen scharf stellte und nicht auf die Enten, drehte ich mich der Nordseite des Sees zu. Dort flogen deutlich weniger Flocken, es sah nicht mehr nach „Schneegestöber” im Sommer aus.
Etwa 50 Meter von mir trieb eine schwimmende Insel aus Seerosen, und auf halber Strecke dorthin paddelte ein Blesshuhn. Es kam langsam näher, schien keine Eile und auch kein spezielles Ziel zu haben. Ich fotografierte es eine Weile, wandte mich aber bald wieder den Stockenten zu. Dort hatten sich inzwischen Mama, Papa und die sechs jungen Enten in der Nähe einer weiteren schwimmenden Pflanzeninsel versammelt.
Das Blesshuhn, ein Männchen, war inzwischen bis auf wenige Meter an mich heran gekommen, ideal für ein paar Nahaufnahmen. Zwischendurch flog ein Rabe über den See, meinte im Flug mehrmals “Kraaah”, womit er deutlich anders klang als „meine“ beiden Raben in der Siedlung.
Das Blesshuhn ruderte mittlerweile so nah an meinem Standort vorbei, dass ich sogar die Wasserläufer und Mücken sehen konnte, zwischen denen es sich bewegte, für die es sich aber anscheinend nicht besonders interessierte.
Aus einer Stelle etwas weiter nördlich am Ostufer, die ich von meinem Platz aus aber nicht einsehen konnte, schwammen nun zwei weitere Stockenten auf den hinaus. Ein Männchen und ein Weibchen, aber ohne Kinder.
Als die beiden auf gleicher Höhe waren wie ich, tauchten wieder Libellen auf: Diesmal dicke grüne. Die Art konnte ich leider (noch) nicht bestimmen, was aber auch an der eher bescheidenen Qualität der Fotos liegt. Die Viecher sind einfach zu schnell...
Wird fortgesetzt...