Die Amphoren aus Lehm
Am Abend hab ich das Lehmtopfnest der Schlupfwespe Sceliphron curvatum aus dem Bücherregal entfernt und in Petrischalen gelegt. Dort bleiben die Lehmtöpfe, bis daraus die neuen Schlupfwespen herauskommen. Einige der Töpfe sind beschädigt, die Seite, mit der sie an Brehms Tierleben angeklebt waren, ist aufgebrochen, war anscheinend zu dünn.
In einem Topf kann man von außen eine Larve erkennen, in einem anderen mehrere betäubte Spinnen. Ob die Schlupfwespen in den beschädigten Töpfen es schaffen, sich bis zur Imago zu entwickeln, weis ich noch nicht. Letztes Jahr kamen aus 5 Töpfen nur 2 neue Schlupfwespen.
Mal sehen, ob die „Ausbeute“ in diesem Jahr besser ist. Jedenfalls gibt es sofort neue Berichte und Fotos, sobald sich in den Petrischalen etwas tut.
Ja, einer meiner ersten Artikel bei MyHeimat dreht sich um dieses Thema. Das war sogar der Grund, weshalb ich hier her fand. Ich hatte den Artikel 2009 allen möglichen (und einigen unmöglichen) Zeitschriften angeboten, was aber nur auf wenig Interesse stieß. Lediglich ein Redakteur von Natur & Kosmos war begeistert, da er sich selbst für Neozooen interessiert, aber er bekam den Artikel auf der Redaktionskonferenz nicht durch. Da ich die Beobachtung der Schlupfwespen nicht in der Schublade, äh, auf der Festplatte vergammeln lassen wollte, hab ich im Internet nach einer Möglichkeit zur Publikation gesucht.
Hm. Und jetzt bin hier...
B