Dazwischen ist überall - eine Momentaufnahme
Im Grunde ist es gar nicht so weit vom Wochenmarkt bis zum Fluss.
Kaum einer beachtet, was dazwischen liegt.
Ein Lagerplatz mit einem rostigen Pflug, einigen Autoreifen und Ölfässern.
Das brachliegende Feld teilweise voller Unrat.
Der vor Altersschwäche umgefallene Baum, der nun mit seinem Ast so in den Weg hineinragt, dass nun Menschen, Naturliebhaber, die hier regelmäßig gern spazieren gehen, einen neuen Weg über die Gänseblümchen in die Wiese trampeln.
Dort die Schnellstraße. Aber die gehört mit ihrer Leitplanke zur Böschung und damit schon nicht mehr zum Zwischenraum.
An dieser klaren Grenze vollzieht sich der Geruchswechsel, der den braunen Köter anzieht, hier täglich herumzustreunen. Akribisch und unermüdlich kontrolliert er dieses Niemandsland.
Der Fluss ist die Grenze.
Dort endet der Weg, auf dem man nur nach dort und wieder zurückkommt.
Manchmal kurzes Aufflattern von Rebhühnern, dann aber gleich wieder Ducken unter den Busch, solange der Habicht über der Schnellstraße auf mundgerechte Beute lauert.
Jemand hat einmal am Beginn des Weges ein Auto in den Graben gefahren, welches anfangs noch intakt aussah, sich im aber im Laufe der Zeit wie von selbst auflöste, überwuchert wurde und seither als willkommener Unterschlupf für allerlei Getier dient.
Einst kam ein Vermessungstrupp der Gemeinde vorbei.
Der Zwischenraum wurde markiert und abgesteckt.
Man hätte vermuten können, dass dort nun Ordnung geschaffen und etwas Neues, ganz Großes, Raumeinnehmendes entstehen würde.
Aber, all dies ist nun auch schon wieder Jahre her.