myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Anton, Teil 77 (Schlafstuhl)

Als Antons Menschen Ende August, Anfang September 1998 in Urlaub waren, ließ ich ihn am Abend, nach unserem Rundgang immer in seine Wohnung. Da es in diesen Tagen auf der Baustelle hinter unseren Gärten noch nicht so besonders laut war, schlief Anton im Wohnzimmer auf seinem Schlafstuhl.

Dort mussten drei Dinge liegen: Seine Decke, ein Wollknäuel, und seine Stoffmaus. Sein grüner Ball lag immer unter dem Stuhl. Anton war erstaunlich ordentlich mit seinen Sachen, so hat er etwa den Ball nie irgendwo vergessen, selbst wenn er mit mir Katzenfußball gespielt hatte, am nächsten Tag lag der Ball wieder unter seinem Stuhl.

Als später die Baugrube auf dem Gelände der ehemaligen Kohlenhandlung ausgehoben wurde, und die Arbeiter mit einer Ramme Spundwände in den Boden trieben, es also wirklich 14 Stunden täglich höllisch laut wurde, zog Anton in sein Zimmer im Keller seiner Wohnung um. Dort war es deutlich ruhiger, und da Anton immer sehr früh aufstand, wurde er auch nicht vom Körperschall der Ramme aus dem Bett geworfen. Dieser spezielle Lärm war wirklich nervig: Da er sich durch den Boden ausbreitet, dröhnte er sogar bei mir im Labor, und das befindet sich rund 60 Meter von der Quelle entfernt.

Anton mochte genau wie ich die Stille. Ich hatte sogar den Eindruck, dass er bei unseren abendlichen Rundgängen ebenfalls auf das Zirpen der Grillen hörte, manchmal stehen blieb, in die Richtung schaute, aus der das Quaken der Frösche kam und sich in der ruhigen Umgebung sichtlich wohler fühlte, als bei dem Baustellenlärm tagsüber. Wenn besonders laute Arbeiten ausgeführt wurden, tauchte Anton oft erst dann im Garten auf, wenn die Arbeiter Feierabend gemacht hatten.

Katzen sind eben auch nur Menschen (und umgekehrt).

Weitere Beiträge zu den Themen

waldperlachStoffmausKatzenKaterSchlafstuhlHaustiereAnton

2 Kommentare

Deine Geschichte mit Anton erinnert mich so sehr an das Buch "Eine Katze namens Darwin" von William Jordan, eine sehr rührende und inspiriende Geschichte von einem Mann und seiner Katze. AM Ende des Buches schrieb er:
"Zum Schluß war es so, dass ich, weil ich zur Katze wurde, endlich ein Mensch wurde"

....das freut mich Birgit :-)
Das ist wirklich wirklich ein sehr sehr tolles Buch.
Leider konnte ich das Buch nicht bis Ende lesen, weil ich dadurch sehr traurig geworden bin.Wo ich vor über einem Jahr das Buch las, parallel zu der Wirklichkeit, war Saddy, die Katze, die ich sehr liebte, starb ;-(

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

MünchenFreikartenResidenz MünchenGewinnspielMozartKlassikKonzertTicketsKonzertkartenBavaria KlassikGewinnspieleOnlinegame

Meistgelesene Beiträge