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Anton, Teil 54 (Abholaktion)

Immer wenn Anton mich zu einem Rundgang abholen wollte, kam er zum Lichtschacht und klingelte dort. Das konnte ich unten im Labor laut und deutlich hören, ging dann nach oben und begrüßte Anton vor der Haustür auf Katzenart, wo er jedes Mal schon wartete.

Am 2. Juni 1998 gab es jedoch einen Unterschied in dieser Prozedur: Als ich oben war, stand Anton nicht vor der Tür. Also ging ich in den Garten, und sah Anton immer noch am Lichtschacht stehen. Ich ging näher heran, Anton sah mich kurz an, dann starrte er wieder in den Schacht. Seltsam. Weshalb nur?

Als ich dann direkt neben ihm stand, konnte ich den Grund selbst hören: Im Labor quietschte immer noch mein Uraltplotter vor sich hin. Der sollte einen Schaltplan auf ein DIN A 2 Blatt zeichnen, was er auch anstandslos machte, aber eben nur in dem ihm eigenen Schneckentempo. Er war nicht wegen der aberwitzig langsamen Datenübertragungsrate von 9,6 Kilobaud so müde drauf, sondern seine Mechanik konnte einfach nicht schneller. Daher dauerte das Schaltplanzeichnen rund eine Stunde. Und davon war erst die Hälfte vergangen.

Anton konnte es kaum fassen, dass ich neben ihm stand und gleichzeitig unten im Labor Lärm machte. Vielleicht faszinierte ihn aber auch nur das nervige Quietschen des Plotterstifts, das einem wirklich durch Mark und Spitz gehen konnte.

Erst als ich dann mit ihm redete und ihn kurz am Kopf kraulte, akzeptierte er die seltsame Begebenheit und wir spazierten zusammen im Garten durch die Nacht.

Das Bild hier ist das einige Foto, das ich von Antons Abholaktionen machen konnte. Später konnte es ihn nicht mehr irritieren, wenn aus dem Labor Geräusche kamen, obwohl ich bereits im Garten war. Als Kater ist man eben lernfähig.

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1 Kommentar

Deine Anton-Geschichten sind immer wieder herzerfrischend zu lesen.

Du hast diesen Kater wohl sehr geliebt, dass beim Betrachten der Fotos solche Sätze aus der Feder fließen. :-)

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