Anton, Teil 117 (Passend zur WM)
Eigentlich bin ich ja auch ein Fußballfan! Ich kann mich zwar nicht für Menschenfußball begeistern, aber Roboterfußball, speziell den Robocup, finde ich wirklich spannend. Aber was mich wirklich fasziniert, ist Katzenfußball!
Anfang Juli 1998, als die ersten unreifen Äpfel vom Baum fielen, begann Anton sich mit ihnen auseinander zu setzen. Und das kam so: Er tobte hinten im Garten durch die Wiese, als plötzlich einen Meter vor ihm ein winziger Apfel mit lautem “Plopp” auf dem Boden aufschlug. Anton stutzte zuerst, fixierte den Apfel und sprang. Ein perfekter Beutesprung, und er hatte ihn.
Dann biss er hinein. Zu sauer. Rollte ihn mit den Pfoten, schubste ihn weg und fing ihn wieder, was man als Kater eben mit einem soeben vom Baum gefallenen Apfel so anstellt.
Als ich ihm dabei zusah, erinnerte ich mich an unseren Familiendackel Tini. Die wollte die Äpfel immer geworfen haben, was sie auch sehr lautstark ausdrücken konnte, und sie fing sie manchmal sogar noch im Flug ein. Mal sehen, ob Anton das auch mag.
Also warf ich einen Apfel weit in die Wiese hinein, aber Anton folgte ihm nur mit den Augen, lief ihm nicht nach. Dafür kickte er seinen Apfel zwischen den Pfoten hin und her, und dann in meine Richtung. Da ich ohnehin schon am Boden saß, schnipste ich den Apfel wieder zu Anton. Der ihn sofort mit den Pfoten fing und nach einigem hin und her wieder zu mir schoss. Damit war das Spiel eröffnet...
Nach einer gefühlten halben Stunde saßen wir beide völlig geschafft in der Wiese.
So begann ich also, aktiv Katzenfußball zu spielen. Zuerst mit heruntergefallenen Äpfeln, dann mit Antons kleinem grünen Ball, den er von zuhause mitbrachte, und nach jedem Spiel auch wieder aufräumte. Wie ich später erfuhr, hatte der Ball seinen Platz unter Antons Stuhl in seiner Wohnung...