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Umbenennung der Hilblestraße: Folgt endlich eine Frau als Namensgeberin?

  • "Maria Luiko, Memorial 06", 2017, Zeichnung auf Büttenpapier, 42 x 29,5cm, Blauer Farbstift; ©: Konstanze Sailer
  • Foto: Memory Gaps https://www.memorygaps.eu/
  • hochgeladen von Jens Berger

Die seit 2015 regelmäßig veröffentlichte Idee von Memory Gaps, die Münchner Hilblestraße nach einem weiblichen Opfer der NS-Diktatur umzubenennen, könnte nunmehr doch Erfolg haben: Trifft der Münchner Ältestenrat bereits am 22. Januar eine Entscheidung?

Friedrich Hilble war einer von vielen "überaus pflichtgetreuen" städtischen Beamten in München, der sich in den 1930er-Jahren durch nahezu "uneingeschränkte Loyalität" zum NS-Regime "überaus verdient" gemacht hatte. Er agierte offen antisemitisch, indem er als Leiter des städtischen Wohlfahrtsamtes bis 1937 unter anderem die Sozialhilfe für zahlreiche Juden verweigerte und darüber hinaus, aufgrund penibelster Befolgung und Auslegung der NS-Gesetzgebung, direkt und indirekt an der Deportation jüdischer Mitbürger und sogenannter "Asozialer" in Konzentrationslager beteiligt war.

Bereits seit 2015 erinnert Memory Gaps an Henriette Rothkirch (* 09. Dez. 1900 in München; † 31. März 1942 in der NS-Tötungsanstalt Bernburg a. d. Saale). Henriette Rothkirch wurde am 24. Februar 1939 in Wien verhaftet, zunächst in das KZ-Lichtenburg und wenige Monate später in das KZ-Ravensbrück deportiert. Die Haftgründe lauteten: "Jüdin" und "politischer Widerstand". Henriette Rothkirch wurde am 31. März 1942 in Bernburg ermordet.

Anstelle von Friedrich Hilble könnte künftig in Neuhausen-Nymphenburg an sie erinnert werden. Bis zum heutigen Tag existiert in München keine Straße, die ihren Namen trägt. Hingegen ist nach Hilble heute noch eine Straße im Münchner Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg benannt.

Memory Gaps unterstützt aber auch den 2019 vonseiten der Bezirkspolitik Neuhausen-Nymphenburg eingebrachten Vorschlag einer Umbenennung der Hilblestraße in Maria-Luiko-Straße. Luiko lautete der Künstlername der Malerin und Grafikerin Marie-Luise Kohn, geboren 1904 in München. Wohnhaft in Neuhausen, versuchte sie vergeblich während der späteren 1930er-Jahre auszureisen, wurde schließlich deportiert und im November 1941, im von der deutschen Wehrmacht besetzten Kaunas (Litauen), ermordet.

Zur Intervention "Friedrich Hilble revisited" bei Memory Gaps ::: Erinnerungslücken

  • "Maria Luiko, Memorial 06", 2017, Zeichnung auf Büttenpapier, 42 x 29,5cm, Blauer Farbstift; ©: Konstanze Sailer
  • Foto: Memory Gaps https://www.memorygaps.eu/
  • hochgeladen von Jens Berger
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  • "Maria Luiko, Memorial 04", 2017, Zeichnung auf Büttenpapier, 42 x 29,5cm, Roter Farbstift; ©: Konstanze Sailer
  • Foto: Memory Gaps: https://www.memorygaps.eu/
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1 Kommentar

Haben Sie in Bayern denn keine anderen Probleme
als die Benennung von Straßennahmen?

Jetzt verstehe ich auch die starke Zunahme der
Neuinfektionen duch das Covid-19 Virus!

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