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Buchbesprechung
Im Moralgefängnis - Spaltung verstehen und überwinden -

  • Buchcover Buchgut Berlin
  • Foto: Westendverlag ISBN 978-3-86489-438-1
  • hochgeladen von Siegfried Räbiger

Argumentieren statt Moralisieren!

Bei Fakten kann an die WikiLeaks Veröffentlichungen von Julian Assange vor 15 Jahren und dem Umgang mit den Prinzipien und der sachwidrigen Moralisierung aber auch an die bevorstehenden Wahlen gedacht werden.

Der Philosoph Michael Andrick zeigt im Buch „Im Moralgefängnis“ das Verhalten auf, das wir alle mehr oder minder beherrschen und unterbewusst anwenden. Gustave LeBon drückt es in „Psychologie der Massen“ so aus. „Die echteste Tyrannei beherrscht die Seelen unbewusst, denn sie allein ist nicht zu bekämpfen.“ Dieses Eingangszitat zeigt dem Leser bereits eine große Bandbreite auf und führt zum Ziel durch den Untertitel, „Spaltung verstehen und überwinden“.

Wer erlebt nicht täglich in den öffentlichen Auseinandersetzungen eine unsachliche Verhaltensweise. Die Diskussionskultur ist vergiftet, wenn mit moralischen Verurteilungen gearbeitet wird. Behauptete, verkürzte Fakten über das Gemeinwohl treten an die Stelle der Verständigung.

Zum allgemeinen Verständnis richtet der Autor den Blick auf die Corona-Krise und bearbeitet exemplarisch die Rolle und Verhaltensweise in der fiktiven Familie. Seine Ausgangsthese: „Spaltung ist eine Infektion der Kommunikationswege mit dem Virus der Moralisierung“ begründet er in 6 aufeinander aufbauende Kapitel und zum Verständnis mit Unterabschnitten.
1. Gemeinsam durch die Angst
2. Spaltung lebt vom Mitmachen
3. Kulturvirus Moralin
4. Das Regime des Moralismus
5. Volkserziehung im Moralgefängnis
6. Bedrohung und Befreiung
Der Leser wird vom Autor nicht allein gelassen; er zeigt im letzten Kapitel aus seiner Sicht eine Lösung auf.

Der Aufbau zeigt, dass der Leser in die Materie der Ethik und philosophischen Fragestellungen eingeführt wird. Alle reden von den zu verteidigenden Werten, keiner erklärt sein eigenes Verständnis der dahinterstehenden Angst.

Wie bewerten wir unsere persönlichen, sozialen und politischen Gegebenheiten, die wir dem, den anderen überstülpen. Nach welchen Prinzipien der eigenen Überzeugung, der eigenen Moral verhalten wir uns.

Der Leser wird sich vielleicht zum Schluss fragen, ist es der fehlende Respekt dem anderen Gegenüber, wenn wir ihm nicht in seiner Würde das gleiche Recht als Bürger und Mensch zuzugestehen, wenn wir die Moralkeule schwingen oder einer gefühlten Angst nachgeben. Der Autor hätte sein Ziel erreicht. Überdenken wir unser Verhalten und die der Wahlstrategen.

Bemühen wir uns um Verständigung durch gesittetes Streiten.
Ein nicht schnell und leicht zu lesendes Buch, aber ein notwendiges Werk, um über sich selbst und den Umgang mit anderen Menschen zu reflektieren. Ein Sachbuch nicht nur für Studenten, für jeden, der das Verhalten von selbsternannten Meinungsführern und den eigenen Standort hinterfragen will.

Michael Andrick „Im Moralgefängnis
Erschienen 12.02.2024
Einbandart kartoniert
Seitenanzahl 160
ISBN978-3-86489-438-1
E-Book
ISBN978-3-987910371

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3 Kommentare

„Bemühen wir uns um Verständigung durch gesittetes Streiten.“

Wenn bei einer Erörterung zum Thema Corona Begriffe wie „Volkserziehung“, „Regime“ oder „Befreiung“ fallen, dann weiß man, dass dies leere Worte sind. 

Erneut ist der Westendverlag, für den Sie hier ganz offensichtlich Werbung betreiben, für nichts zu blöd.

@Frank de Buur, gibt es Sie wirklich? Oder ist es ein KI geleiteter Bot?

Kommentar wurde am 8. März 2024 um 13:42 editiert

„Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen“ - Helmut Schmidt

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