Die Milch macht's - europaweit
Ist das die Lösung für die angeschlagene Milchindustrie? Insgesamt 18 Mio. Euro will die EU-Kommission in die Förderung des Milch-Absatzes stecken. Während der nächsten drei Jahre werden dreizehn Programme in elf EU-Ländern mit 50% bezuschusst. Damit will Brüssel der schwierigen Situation der Milchbauern Rechnung tragen.
Nach Deutschland fließen über eine Mio. Euro an Fördermitteln. Investiert wird in das Programm "Karlotta unterwegs", dass von der Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft gemeinsam mit der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen und dem Milchwirtschaftlichen Verein Baden-Württemberg vorgeschlagen wurde.
Die heutige Nachricht wurde von verschiedenen Milchverbänden in Deutschland begrüßt. So kommentierte Kristine Kindler, Geschäftsführerin der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen gegenüber dem Landvolk-Pressedienst: „Gemeinsam wollen die drei Landesvereinigungen diese Chance für die Milchwirtschaft nutzen und die Finanzmittel zielgerichtet einsetzen“.
Die Hilfe aus Brüssel tut bitter not. In den letzten Jahren haben Milchbauern immer wieder auf ihre prekäre Situation aufmerksam gemacht. Niedrige Milchpreise bei steigenden Produktionskosten machten die Milchviehwirtschaft für viele Erzeuger unrentabel. Gleichzeitig ging weltweit der Milch-Absatz zurück. Genau dort soll die EU-Förderung und das deutsche Programm ansetzen. "Karlotta unterwegs" versucht vor allem die Zielgruppen Kinder, junge Familien und Senioren anzusprechen. Verbraucherinformationen, Veranstaltungen, Ausstellungen und Medienarbeit sollen den Milch-Verkauf ankurbeln. Bleibt zu hoffen, dass die EU-Hilfen ihr Ziel erreichen.
Weg mit der Milchsubvention!
Es gibt keinen Grund, weshalb man das so einseitig subventionieren sollte.