Buchbesprechung
Teufelsglaube und Hexenprozesse
Georg Schwaiger: Teufelsglaube und Hexenprozesse; Verlag C. H. Beck München 1991; 203 Seiten; ISBN: 3-406-32311-1
Teufelsglaube und Hexenwahn feierten insbesondere vom 15. bis ins 18. Jahrhundert ihre düsteren, unheilvollen Triumphe. In ganz Europa wurden zumeist Frauen als Opfer verfolgt. Sie wurden unter der Folter zu Pseudo-Geständnissen gezwungen und am Ende dann verbrannt.
Das vorliegende und hier besprochene Buch zeigt die Herkunft des Teufelsglaubens sowie des Hexenwahns auf, wobei es sich auf die Quellen und die kritische Literatur bezieht. Es stellt die wesentlichen Epochen der Hexenverfolgungen und der Hexenprozesse dar und beschreibt ihr allmähliches Erlöschen im 18. Jahrhundert.
Schwaiger ist Jahrgang 1925. Er war ordentlicher Professor für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeig an der Katholischen Fakultät der Universität München. Daneben ist er auch als Sachbuchautor in Erscheinung Schwaiger ist 2019 verstorben.
Das Buch beschreibt Kirchengeschichte sowie Ideen- und Kulturgeschichte. Es geht also nicht so sehr5 um die Lebensläufe ausgewählter Hexen und Zauberer. Was sind die christlich-jüdischen Glaubensgrundlagen, die zum Hexenwahn führten? Welche Auswirkungen hatten sie auf die Rechtsordnung? Welche philologischen, also sprachwissenschaftlichen Fragestellungen gibt es? Diese drei Fragenkomplexe stellen die Hauptthemengebiete des Buches dar.
Der Leser sollte schon einen Zugang zu wissenschaftlich-theoretischer Arbeit haben. Ansonsten sind die Ausführungen zu abstrakt - theoretisch, um für den interessierten Laien lesenswert zu sein.