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Polizeiruf 110: Denn sie wissen nicht, was sie tun

Eine Bombe explodiert in der Nähe der Allianzarena während eines Fußballspiels. Es gibt Tote und Verletzte. Während sich die Rettungskräfte mühsam zu den Opfern durcharbeiten versuchen die Behörden Herr der Lage zu werden. Im Kompetenzgerangel zwischen Staatsschutz, Landeskriminalamt, Innenministerium und Polizei verfolgen die Verantwortlichen eher eigene Interessen, als zu Klärung der Situation beizutragen. Nur Hauptkommissar Hans von Meuffels - grandios gespielt von Matthias Brandt - versucht vor Ort den Fall zu lösen. Eigenwillig aber zielstrebig ist er verzweifelt bemüht ein noch größeres Chaos zu verhindern. Denn es ist noch eine zweite Bombe unterwegs...

So beklemmend der Film auch ist, das Drehbuch von Christian Jeltsch ist erschreckend nah dran an einer Realität, von der wir gerne hoffen, dass sie nie eintritt. Die Hilflosigkeit selbst eines wohlorganisierten Staates gegenüber dem Unfassbaren ist wahrhaftig, die Hilflosigkeit von Polizisten und Rettungskräften unvermeidlich. Doch während die Helfer vor Ort keine andere Wahl haben, als zuzupacken oder zu verzweifeln, manifestiert sich die Unfähigkeit eines des Systems gegenüber einem schwer fassbaren, hinterhältigen Gegner.

Der Film lässt keine Zeit zum Aufatmen. Von Anfang bis Ende ist man als Zuschauer gefangen in einer Handlung, die auch nach dem Abspann nicht völlig von einem abfällt. Ob das Fehlen von Lachinseln eine Verbannung des Films von Regisseur Hans Steinbichler ins Spätprogramm rechtfertigt, ist zweifelhaft. Vielmehr hält sich der Verdacht, dem Staat hätte die ihm zugedachte Rolle nicht gefallen. Dabei übersehen die Verantwortlichen, dass sie damit die Hilflosigkeit nur stärker manifestieren. Nicht die Hilflosigkeit einem bedrohlichen Gegner gegenüber, sondern die vor einem Film, der zu den besten deutschen Fernsehproduktionen der letzten Jahre gehört. Der eben erst an Matthias Brandt vergebene Bambi bestätigt, dass die Leistung des Haupt-Protagonisten erheblich zum Gelingen des Films beiträgt.

Der Film wird heute, Samstag, 12.11.2012 um 22:25 Uhr auf 3sat wiederholt. Sehenswert!

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