Matussek meets Bryan «Spiegel»-Autor trifft ehemaligen Obdachlosen Max Bryan
Der durch eine Radtour bundesweit bekannt gewordene Obdachlose Max Bryan ist zurück an der Elbe. In Hamburg will der ehemals Wohnungssuchende seine Sachen abholen, nachdem er im Hessischen Steinfurth bei Bad Nauheim eine Wohnung fand.
Während seines Besuchs in der Hansestadt traf Bryan auch den Hamburger Hauptpastor Alexander Röder, sowie den "Spiegel"-Autor Matthias Matussek zu einem Gespräch und Rundgang am Hamburger Michel.
Matussek interessierte sich vor allem für Bryan´s früheres Leben auf der Straße und befragte den ehemaligen Obdachlosen auch zu seinem Videotagebuch. Zweck des Treffens war zudem die Einlösung eines Versprechens, dass Hauptpastor Röder dem Obdachlosen vor seiner Abreise aus Hamburg gab.
Quelle: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/67...
(VL) Demnach wünschte sich Bryan dem traditionellen Trompeter des Hamburger Michels einmal über die Schulter schauen zu dürfen, während der sein Lied auf dem Turm der Hauptkirche zu St. Michaelis spielt. Röder hielt Wort und freute sich über das Glück des ehemals Obdachlosen, dessen Radtour er im Internet stets mit verfolgte.
"Ich habe seine Stationen immer mit verfolgt und ich finde es großartig, dass er nun angekommen ist und eine Wohnung gefunden hat. Er wirkt heute viel fröhlicher als damals und ich freue mich zu sehen, wie eine Last von ihm gefallen ist", erklärte Röder gegenüber Anwesenden vor Ort (Quelle: T. Kunz).
Bryan empfand die Lieder des Trompeters vom Hamburger Michel auch als Mutmacher und Mittel zum "Glauben an die Hoffnung", wie er schreibt.
"Jeden Morgen hörte ich diese Musik auf meinem Weg vom Schlafplatz in die Stadt und auch das machte Mut, zu wissen, dass die Welt sich weiter dreht, mit jedem Tag ein neuer Anfang und damit auch die Hoffnung", resümiert Bryan rückblickend auf seine Zeit ohne Wohnung.
http://www.facebook.com/notes/max-bryan/hamburg-tr...
Zwei Jahre lang lebte Max Bryan auf Hamburgs Straßen, bevor er im November letzten Jahres die Stadt mit dem Fahrrad verlies und 4 Monate später eine Wohnung fand. Ein Erfolg, der nicht unbeachtet blieb. Auch der preisgekrönte "Spiegel"-Autor und Hamburger Publizist Matthias Matussek entdeckte den passionierten Radfahrer zufällig bei Facebook und wollte ihn seither immer schon mal kennenlernen. Vergangenes Wochenende war es dann soweit, die Beiden trafen sich und gemeinsam besuchten sie Bryan´s ehemalige Schlafplätze im Hafen und sprachen über Armut und das Leben auf der Straße.
Nie wieder will er so leben, sagt Bryan, und die jüngsten Bilder lassen keinen Zweifel daran, wie sehr sich der ehemals Wohnungssuchende über die neue Wohnung freut. "Du lächelst und strahlst so viel Freude aus", schreibt eine Anhängerin des 36-Jährigen, dessen Online-Tagebuch trotz Wohnungsfindung unvermindert fortschreitet.
Noch bis 12. Juni will Bryan in der Stadt bleiben und seinen Container auflösen. Mit Beginn seiner Obdachlosigkeit vor zwei Jahren hatte der damals noch glücklose Wissenschaftsautor sämtliche Unterlagen seines Schriftwerks in einem 30 Kubikmeter Container eingelagert und seitdem nie wieder besucht.
(VL) fernsehforum.com
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