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Martinscica - Kroatien - Cres

/ Kroatien

Martinscica

Ich schnappte mir das Klapprad und kletterte erst mal steil den Berg hinauf. Bergab Richtung Martinscica waren es gerade mal 640 Meter. Johanniskraut blühte im leuchtenden Gelb zwischen Steinhaufen und Bootszubehör. Das Meer war geglättet wie ein Spiegel. Die Häuserkette mit den roten Dächern reihte sich wie eine Perlenkette am Strand entlang. Blaue Hydranten waren an jeder Straßenecke platziert.
St. Hyronimus mit zwei Pinien im Vordergrund und dem Pfarrhaus und dicht daneben stand die neue Kirche St. Martin. Ich wollte die Kirchen besichtigen, die jedoch abgeschlossen waren.
Eine Frau im elektrischen Rollstuhl rief mich, ich solle läuten. Zuerst durch die Klosterpforte mit einer alten Schrift. Innen, vorne am Glockenstrang zwei Mal ziehen und hinten die elektrische Glocke drei Mal drücken. Leider war im Hof kein Auto zu sehen, also war der Küster nicht da.
Frau Feral (Konoba) gab mir eine Visitenkarte auf die die Hausnummer 69 eingekreist war, direkt am Ufer und lud mich für Morgen zu St. Michael's Namenstag um elf Uhr ein. Es sei ein großes Fest und das ganze Dorf kommt zum Gratulieren.
Ich radelte zum Dorf Ende, da war wieder eine Kirche, die ebenso geschlossen war. Mittig oben war eine Glockenturm, allerdings hingen keine Glocken drin.
Auf den schrägen Treppenmauern saßen junge Leute und machten Brotzeit. Calendula zeigte seine Orang-gelben Blütenkelche. In den Gärten entdeckte ich kleinwüchsige Olivenbäume, die voll beladen waren, die Erntezeit ist erst im November.
Ich fuhr wieder zurück und blieb bei einem Gartenzaun stehen. Mehrere, verschiedene von der Natur geformte Steingebilde zeigten Seepferdchen und jedes hatte einen blauen Stein als Auge.
Ein Mann ruderte stehend sein Boot zum Bootssteg mit schlanken, ohne Rinde, alten Bäumen die als Begrenzungspfosten dienten. An einem Galgen hing ein mit einer dicken Kette umrandetes dickes Holzbrett mit einer herausgearbeitete Schrift, wo man nur noch OASi entziffern konnte.
Das Wasser war glasklar und man konnte jeden einzelnen Sandkorn am Grund erkennen. Es gab einige Mutige die im ca. zwanzig Grad kühlen Wasser herum schwammen. Dem Fischer sein eingeholtes Netz war leer und enthielt keine Fische. Das Boot gegenüber der Kirche hatte Shrimps bereits entladen. Daneben standen rechteckige Reusen für den Shrimps-Fang.
Der Weg führte nach oben und ich wollte sehen was dort oben zu sehen war. Weintrauben, schlanke Früchte hellgelbgrün hingen am Weinstock. Daneben ein Strauch mit harten ovalen Früchten. Es könnten nach den Blätter zu urteilen Datteln sein. Auf einer fünfstufigen Treppe musste ich mein Radl seitlich, Stufe für Stufe. herab tragen.
Im einzigen geöffneten Restaurant saßen die Kunden im strahlenden Sonnenschein mit Blick auf das Meer bei Kaffe und Kuchen oder einem Gläschen Wein. Das Pizzageschäft hatte geschlossen. Der kleine Tante Emmaladen hat von 7-12 und 17-19 Uhr geöffnet. Tabakwaren und Getränke hatte sie in großer Auswahl auf der Theke entdeckte ich frischen Quark- und Apfelsrrudel für 8 Kuna (1Kuna = 0,13€), wovon ich ein Stück kaufte.
Die benachbarten Dörfer Miholašćica, Stivan und Vidovići wollen auch was von dem Touristenrummel haben. Für Autofahrer kein Problem und mit dem WoMo ist es leider zu eng. Da bleibt nur noch das Fahrrad bergauf schieben und lange Anfahrtswege einbauen.
Ich fahre wieder zurück an der Creser Küste direkt in der Bucht zum historischen Kern von Martinšćica. Das Franziskaner Kloster stammt aus dem 16. Jahrhundert. Das Castell der Familie Sforza erbaut im 17. Jahrhundert ist schon baufällig geworden.
Jeronima oder Geronimo heißt der Springer in der Religion. (Sollte das Wort Jeronima etwas anderes bedeuten, dann bitte schreiben). Irgendwann so im 16. Jahrhundert wurde der Name Jeronima in Hyronimus übersetzt.
Ich ging die dunkle und sehr steile Treppe innen in das Castell zum ersten Stock hinauf.

Das Franziskaner Kloster
Textabschnitt übernommen
http://www.kvarner.hr/hodocastiti-svetistima/de/cl...
Das Kloster des heiligen Hieronymus, Martinšćica
Auf der westlichen Seite des Creser Ufers, in Martinšćica, die nach der mittelalterlichen Kirche des Hl. Martin ihren Namen erhielt, liegt das Kloster der Franziskaner des Dritten Ordens, entstanden dank dem Einsatz und der Unterstützung der Creser Patrizier Familie Bokina im 16. Jh. Auf dem Hauptaltar der einschiffigen Kirche steht ein Bild mit dem Hl. Hieronymus, dem Hl. Franziskus und dem Hl. Anton von Padua aus dem 17. Jh., ein Werk von B. d’Anne, während in der Klostersammlung wertvolle und interessante Weihbilder der Creser Seeleute zu finden sind, die Volkstrachten tragen. Auf jeden Fall sollte man sich auch den Garten mit Laube ansehen. (Ende Übernahme).

Kloster und Martinscica Text übernommen:
http://www.kreuzfahrten.de/Hafen/Martinscica-Cres-...
Martinscica, Cres/Kroatien
Der kleine Ferienort Martinšćica mit seinen 190 Einwohnern liegt an der Westküste der kroatischen Insel Cres, im nördlichen Teil der Kvarner-Bucht, in der Adria. Besiedelt war die Insel schon in der Jungsteinzeit. 1920 ging sie durch den Vertrag von Rapallo an Italien und kehrte erst nach dem Zweiten Weltkrieg an Kroatien zurück. In Martinšćica selbst wurde im 16. Jahrhundert ein Franziskanerkloster gegründet.
Martinšćica beherbergt eine sehenswerte Kirche, geweiht dem Heiligen Hieronymus, in welcher man glagolitische Schriften bestaunen kann. Zum Baden lädt der wunderschöne lange Kieselstrand des Dörfchens ein. Im Hinterland findet man eine herrliche mediterrane Landschaft mit Hügeln und Olivenhainen vor. Die bekannteste Naturattraktion der gebirgigen Insel Cres ist der See Vrana, dessen Oberfläche höher liegt als die des umliegenden Meeres, dessen Seeboden hingegen 74 m unter dem Meeresspiegel liegt. Das Gebiet um den See ist für Besucher gesperrt, da der gesamte Trinkwasserbedarf der Insel durch sein Wasser gesichert wird. Auf Cres lebt heute eine der letzten europäischen Kolonien wilder Gänsegeier. (Ende Übernahme).

Badewanne
... den Laubengang habe ich gesehen und fotografiert:

Die Kirche Samostan oder SV Jeronima, war dem Hl. Hyronimus geweiht und wurde 1479 erbaut. im Hauseingang der Pfarrei war ein Kreuz mit Großen Farntöpfen. Ich suchte den Küster und betrat den angrenzenden Garten. Sein Auto stand in der Garage, also musste er da sein. Ich sah im großen angrenzenden Garten einen langen, steinernen Bogenreichen Wandelgang. Zum steinernen Laubengang führten zwei Stufen hinauf, mit zwei großen Steinnischen und einen großen Runden, dicken Steintisch. Davor stand eine blecherne, alte Badewanne auf Füßen in dem ein Olivenbaum eingepflanzt war.
Rechts war in der Nische ist eine Madonna mit vielen Blumen Maria zu ehren. Im alten Klostergarten waren wenige Reste von Gemüse vorhanden und der Wein hängte sehr spärlich an den knorrigen, alten Rebstöcken.

Ich ging zum Vordereingang und läutete erneut und der Küster schloss mir freiwillig beide Kirchen auf und ich konnte den Innenraum betreten.

Wertvolle alte Gemälde und je ein uralter, geschnitzter Beichtstuhl zierten die Kirchen.
Der Weiwasserkessel in der Hyronimuskirche hatte im Hintergrund eine riesige Muschel zur Zierde. Am Nebeneingang befand sich die Sakristei mit uralten Kommoden vor nassen Mauern. Vor der Sakristei befand sich eine alte Glocke, anmontiert an einer Schneckenstange, die zur Begrüßung der Messe geläutet wurde. Ich entdeckte die glagolitische Schriften auf alten Gemälden.
In der Martinskirche befand sich unter anderem auch der Hl. Sankt Martin, wie er mit dem Dolch seinen Mantel durchschnitt. In der Mitte hing ein riesiger Glaslüster. Ein Fahne zu Ehren des Hl. Martin war mit dem Hl. Martin, der Zahl 1700 bestickt und SV. Kvirine. Über dem Altar schwebte an der Decke eine gemalte Taube und vier Bilder. Eine kleine Orgel war mit einem roten Tuch bedeckt und im Schrank daneben befanden sich Notenpapier und Gesangsbücher.

Beide enthielten uralte Beichtstühle und viele alte Bilder. Rechts vom Eingang der Hyronimus-Kirche befand sich das Taufbecken an der Wand, mit einer riesigen Jakobsmuschel als Rückwand.
Die glagolitische Schrift über dem Altarbogen war mit der Renovierungs-Zahl 1962 ausgestattet. Im Flur gleich neben der Sakristei hängte eine uralte Tafel mit der Glagolitschen Schrift. Das Pfarrhaus mit der Klosterpforte und die Kirche hatten bestimmt schon bessere Zeiten erlebt. Die Wände blätterten ab und die Steinwand war an allen Ecken und Enden sichtbar. Die dunklen Türstücke wiesen viele Kratzer und Gebrauchsspuren auf. Ich tat einen Blick in seine Küche. an der Nordwand befand sich ein steinerner Backofen mit offenen Feuer, wodurch die Wände vom Rauch mit Schwärze überzogen waren. Ein klappriger alter Küchentisch mit zwei wackeligen Stühlen waren nicht gerade einladend. Ein rustikales Brett mit großem Messer lagen auf dem Küchentisch, daneben ein angerissenes Brot und ein Rest von Speck. Die kleinen Fenster mit graubelegten Glasscheiben in den breiten Mauern liessen wenig Licht hindurch.
In der Martinskirche befand sich eine kleine Orgel mit einem alten gebrechlichen Schrank, in denen die Notenblätter kreuz und quer drin lagen. Die Einwohner sind stolz auf ihre neue Kirche, da sie das Gotteshaus in Gemeinschaft erbaut und bezahlt haben.

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