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Tragische Wende: Max Bryan ist wieder obdachlos

  • Max Bryan: Arm und bekannt
  • Foto: Facebook / Max Bryan
  • hochgeladen von Verena Langhans

Der in Deutschland als Obdachloser überregional bekannt gewordene Max Bryan lebt wieder ohne Wohnung in Hamburg. Das meldet die Giessener Zeitung unter Berufung auf eine Stellungnahme des "einst ehemaligen und aktuell wieder obdachlosen" Max Bryan, der seit April diesen Jahres zurück in Hamburg ist.

Bryan hatte seine Bleibe auf Gartenhof Löw zu Steinfurth freiwillig verlassen und dementierte damit zunächst anderslautende Gerüchte, er sei "vom Hof geflogen". Der Hof habe "Sorgen" und Bryan wollte nur helfen und Geld verdienen - in Hamburg - um seine Bleibe auf dem Hof halten zu können.

Doch schon in der ersten Woche wurde er krank. Ein Infekt, den er offenbar nicht mehr los wird. Wieder obdachlos und ohne Krankenversicherung versuchte er erfolglos an Medikamente zu kommen und hofft nun auf eine zweite Chance für Mitte Juni, wo er mit eigenem Einkommen auf den Hof zurückkehren will.

Quelle: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/80...

(VL) Nicht das erste Mal, dass Max Bryan während seiner Zeit auf dem Hof auch in Hamburg verweilte. Zuletzt im Mai vor einem Jahr, als er Spiegel-Autor Matthias Matussek traf und im Dezember letzten Jahres als er zur Premiere des neuen "Rocky"-Musicals anreiste und bei Freunden unterkam, die jüngst offenbar nicht zur Verfügung standen. Bericht hier:

http://www.facebook.com/notes/max-bryan/hamburg-50...

- Kaum Offline-Freunde -

"Tamo ist verreist, 6 Wochen in Jordanien und Thomas hat Besuch und ebenfalls keinen Platz für mich. So bleiben erst mal nur meine alten Schlafplätze im Hafen", schreibt Max Bryan in seinem Tagebuch-Eintrag vom 21. Mai und räumt eklatante Versäumnisse ein, gibt offen zu, dass er sich verrannt und verzettelt habe. "Erst die Freikarten-Aktion im Dezember ("Rocky für Alle" und trotzdem eine gute Sache) und nun der aufzerrende Kampf gegen ein umstrittenes Computerspiel namens 'Pennergame' (keine gute Sache)", urteilt der 37-Jährige selbst und einsichtig.

- Chance verpatzt? -

Ein ganzes Jahr lang lebte Max Bryan auf dem Gartenhof Löw im malerischen Steinfurth, ein Rosendorf 40 Kilometer nördlich von Frankfurt /M., wo er im Garten arbeitete und auch seiner größten Leidenschaft, dem filmen nachging. Mit einer kleinen Tagebuch-Kamera dokumentierte er den Alltag der japanischen Landwirte und schnell steigt er auf, vom Obdachlosen zum "Hof-Chronisten", eine große Chance, die er bis zuletzt auch wahrnahm.

Doch dann gerät der Hof ins Taumeln und Bryan braucht ein eigenes Einkommen, von dem er Strom und Miete zahlen kann und so kehrt er zurück nach Hamburg, wo er das Geld verdienen will, um seine "Bleibe auf dem Gartenhof halten zu können", teilt er über Facebook mit.

http://www.facebook.com/notes/max-bryan/zur%C3%BCc...

- Krank und keine Versicherung -

Keine leichte Aufgabe, denn schon in der ersten Woche nach seiner Ankunft in Hamburg wurde er krank. "Ein Infekt", der sich wohl festgesetzt hat und das ausgerechnet jetzt, wo Bryan keine Versicherung hat. Seit über 16 Monaten ist er schon ohne Krankenversicherung und zum Arbeitsamt zurück will er auch nicht. Gründe hierfür gibt es genug und er wolle dem Staat auch nicht "auf der Tasche liegen", wie der 37-Jährige das formuliert.

http://www.facebook.com/notes/max-bryan/zur%C3%BCc...

- Glaube an den Erfolg -

"Ich glaube an mein Glück und an meinen Erfolg" (...) "Ich gehe jeden Morgen in die Bibliothek und arbeite daran mich zu verbessern. Ich rauche nicht und ich trinke nicht und ich habe auch nie aufgehört zu schreiben, egal wo ich war".

- 2 Jahre und 100 Berichte -

Ein Seitenhieb wohl auf seinen Tagebuch-Blog bei Facebook. Noch eine Notiz und er hat die 100 voll. Ob das der Abschlussbericht in Sachen "Pennergame" wird, ist zur Stunde nicht bekannt, aber daran festhalten will er in jedem Fall, wie er zuletzt noch schrieb: "Mein Abschlußbericht in Sachen Pennergame erscheint trotzdem, denn ich hatte es versprochen und Versprechen hält man". Nur wann genau, da wollte der passionierte Schreiber sich nicht mehr festlegen. Die neue Situation bremse ihn "enorm" und jeden Tag schaffe er "nur ein kleines Stückchen der Arbeit", die offenbar auch darin besteht, Leute zu interviewen. So habe er unter anderem die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ksenija Bekeris zum "Pennergame" befragt. 2008 hatte sie sich schon einmal dazu geäußert und tat es nun erneut.

- Interview mit SPD-Chefin -

Ob die von seiner Obdachlosigkeit wußte, ist nicht bekannt. Es wäre wohl auch das erste Interview gewesen, dass sie einem Obdachlosen gab. Schade eigentlich, dass man davon nichts mehr hört. Es wäre bestimmt spannend gewesen, etwas über die Gesprächsinhalte der beiden zu erfahren. Vielleicht kommt das ja noch.

(VL) fernsehforum.com

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