Europa: Generalstreik am 14. November- bei uns nicht
Deutschlands Gewerkschaften machen nicht mit
Ja klar, weil es verboten ist. Und die Deutschen sind brave Bürger, uns geht es gut . . .
Aufruf des Europäischen Gewerkschaftsbundes
doch ein bisschen . . . VOR ORT - Europäischer Aktionstag
"Griechenland wird ausgeplündert"
580 Seiten Sparkatalog für die Griechen
400.000 Familien mussten Wohnungen räumen
Belgische Arbeiter randalieren vor Kölner Ford-Werk
OFFENEN BRIEF AN ANGELA MERKEL
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Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,
Zuallererst möchten wir darauf hinweisen, dass wir uns an Sie als Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland wenden, und zwar nur als solche. Wir haben Sie nicht gewählt, erkennen keine Kanzler/in Europas an. In diesem Sinne möchten wir, die Unterzeichner dieses offenen Briefes, diesen Weg nutzen, um an Sie, Frau Bundeskanzlerin, zu schreiben. Wir, die Unterzeichner, sind Bürgerinnen und Bürger des Landes, welches Sie am 12. November besuchen werden, Bürgerinnen und Bürger, die sich solidarisch mit den von den Sparprogrammen attackierten Ländern verbunden fühlen.
Aufgrund des Charakters Ihres angekündigten Besuches und vor dem Hintergrund der katastrophalen ökonomischen und sozialen Lage Portugals, betonen wir, dass Sie hier nicht willkommen sind. Sie sollten sich auf portugiesischem Territorium als persona non grata betrachten, denn Sie mischen sich eindeutig in innere Angelegenheiten ein, für die Sie kein demokratisch von den hier lebenden Menschen ausgestelltes Mandat haben.
Weil unsere Regierung seit einiger Zeit aufgehört hat, den Gesetzen und der Verfassung dieser Republik Folge zu leisten, müssen wir uns daher mit diesem Brief direkt an Sie wenden. Die Anwesenheit diverser Großunternehmer in Ihrer Gefolgschaft ist empörend. Sie, Frau Kanzlerin, bringen eine Reihe von Personen mit, die unter dem Deckmantel ausländischer Investitionen die Ruinen einer Wirtschaft begutachten sollen, die Ihre Politik hier sowie in Griechenland, Irland und Spanien hinterlassen hat. In Ihrer Delegation sind nicht nur solche Kräfte, die mit Zustimmung unserer Regierung den portugiesischen Staat gezwungen haben, sein Eigentum und seine wertvollsten Güter zu veräußern, sondern auch solche, die als potenzielle Käufer derselben von den Ramschpreisen heute profitieren.
Diese Ausführungen können nicht und dürfen nicht als nationalistische oder chauvinistische Forderungen angesehen werden - sie sind direkt an Sie gerichtet, und zwar solange, wie Sie als die Hauptförderin der neoliberalen Doktrin, die Europa ruiniert, agieren. Genauso wenig wenden wir uns an das deutsche Volk, das das demokratische Recht hat, jeden zu seinem Vertreter zu machen. In unserem Land stand Ihr Name jedoch auf keinem Stimmzettel. Wir haben Sie nicht gewählt. Wir räumen Ihnen nicht das Recht ein, uns zu repräsentieren und noch weniger, politische Entscheidungen in unserem Namen zu treffen.
Und wir sind nicht allein. Am 14. November, zwei Tage nach Ihrem angekündigten Besuch, werden wir zusammen mit unseren Brudervölkern aufbegehren. Es wird zu einem Generalstreik in vielen Ländern Europas kommen. . . .
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14. November / Solidarität zeigen, auf die Straße gehen – es wird Zeit!
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Für den 14.11.2012 ruft der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB) zu einem europäischen „Aktions- und Solidaritätstag“ auf. Der EGB greift damit eine Initiative von Basisgewerkschaftern aus Spanien und Portugal auf. In Spanien, Portugal, Zypern, Malta, wahrscheinlich auch in Griechenland und Italien wird es an diesem Tag Generalstreiks geben. Der britische Gewerkschaftsverband TUC plant ebenfalls einen Generalstreik. Dort demonstrierten vor Kurzem über 100.000 Menschen gegen die Kürzungspolitik der Regierung. Polnische Bergarbeiter sind ebenfalls im Streik. Es ist an der Zeit, auch hier auf die Straße zu gehen und unsere Solidarität mit den europäischen Kolleginnen und Kollegen zu zeigen. Gleichzeitig demonstrieren wir gegen Arbeitsplatzabbau und Sozialkürzungen in Deutschland. Hierzu verlagert der Verein Tacheles seine Beratung auf die Straße:
http://www.tacheles-sozialhilfe.de/harry/view.asp?...
Die KEA’s demonstrieren ebenfalls in Köln vom DGB-Haus, Hans-Böckler-Platz, durch die Innenstadt zum Institut der deutschen Wirtschaft:
http://www.die-keas.org/node/562
Übersicht von Aktivitäten bundesweit:
http://de.indymedia.org/2012/11/337331.shtml
"Für eine Renaissance der Gewerkschaften - und des Sozialen Der Streik und die Durchsetzungsfähigkeit der Gewerkschaften"aus eigener Kraft"
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"Sind es DIE Portugiesen?
Sind es DIE Griechen?
Wären es DIE Deutschen? etc.?"
Komisch - in dem von Frau Mai verlinkten Artikel kommt Folgendes vor:
" Deutschland habe bereits zwei Weltkriege verursacht und dürfe nicht der "Versuchung der Eitelkeit und der Herrschaft erliegen" und "eine weitere Gemeinheit begehen" ...."
Deutschland?
Komisch - gegen diesen Satz hatten Sie keine Einwände. Ist Ihr Empfinden da vielleicht etwas selektiv?
"Einige Länder hatten von vornherein keine Chance und hätten nie mit in die Euro-Währungsunion aufgenommen werden dürfen." Schon wieder "die Länder" - mit ihren Kühen, Bergen und Wäldern...
Falsch. Sie hätten nur vorher die Bedingungen dafür schaffen müssen - und hätten nicht die Gemeinschaft mit gefälschten Bilanzen täuschen dürfen.
Ich habe gegen die Proteste als solche nichts einzuwenden - die Situation in diesen Ländern wird ja auch immer wieder dargestellt - so auch der Selbstmord einer Frau in Spanien der die Zwangsräumung drohte.
Ebensowenig vergesse ich daß sich Spanien gern zur Verfügung stellt wenn sich dort Firmen etablieren deren Geschäft es ist vor der Insolvenz stehende deutsche Firmen aufzukaufen und "abzuwickeln" - da gehts nämlich ohne Sozialpläne und ähnliches ... IHRE Proteste dagegen habe ich stets vermisst.
Doch Eines werde ich DEN Griechen und Portugiesen nicht vergessen:
Die Repräsentantin meines, unseres Landes in Naziuniform darzustellen und mit Hitlergruß zu empfangen. Daß Sioe nichts dagegen haben - das kann ich mir gut vorstellen.
Daß aber DIE Deutschen nicht den Arsch in der Hose haben dagegen gemeinsam aufzustehen und diesen Lumpen zu zeigen das sowas unterste Schublade ist - das gibt mir sehr zu denken.