die Lohn-Sklaven unserer Zeit

• Andreas aus Niedersachsen am 05.08.2012 um 21:17

> "Es geht nicht einfach um Unfreiheiten"

Bei einem bedingungslosen Grundeinkommen hätten die Menschen wenigstens etwas Freiheit (immerhin wird da auch nur das Existenzminimum gesichert) als jetzt, wo sie indirekt oder direkt in die miesesten Jobs gezwungen werden können.

> "und wie sollen sonst Kitas, Kreisel u.s.w. gebaut werden?"

Ich hab gesagt, man kann irgendwem Kohle wegnehmen und noch mehr Geschenke verteilen und auch das würde nichts an der Unfreiheit ändern.

> "Die öffentliche Daseinsvorsorge wird doch immer mehr privaten Gewinnmaximierern überlassen auf Steuerzahlers Kosten, was denn noch?"

Hab ich doch gar nicht gesagt.
Die soziale Sicherung und wichtige Infrastrukturen (Wasser, Strom, Schule, etc.) sollten in staatlicher Hand bleiben - mindestens muss es Kontrollen und Rahmenbedingungen geben, die die Versorgung sichern.

> "Dann erzähl doch mal dem geneigten Leser, was Hans Mustermann tun kann, tun soll, tun muss?"

Ich hab gesagt, was er macht und wodurch er Ursache ist...

• Ewald Eden am 08.08.2012 um 06:53

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Der Große hört auf zu herrschen, wenn der Kleine aufhört zu kriechen! Friedrich Schiller - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Besteht das Volk der Deutschen in seiner Mehrheit vielleicht aus einem Heer von wirbellosen Kriechtieren, die gar nicht gehen können?

• Ingeborg Steen am 08.08.2012 um 13:31

Die Frage ist, warum das so ist? Und warum gerade bei uns ausgeprägter, als in anderen Ländern?
(völlig klar, dass das nach dem verlorenen Krieg auch so angelegt ist)
Und wenn, wie könnte man das ändern?
Dass gut informierte, kritische Bürger nirgends wirklich erwünscht sind, ist nichts neues. Versammlungsrechte sind in einigen Bundesländern schon ausgehebelt und weitere Änderungen im GG sind angepeilt..
Mit dem Vertrag von Lissabon sind Gesetze in Kraft gesetzt, die nationale sinnvolle, aus gutem Grund entstandene und vor allem bewährte Bürgerrechte aushebeln. (auch 2+4-Vertrag)
Dem Bürger ansich in der Masse allein die Verantwortung zu zu schieben, er wäre durch sein Verhalten der eigentliche Strippenzieher, ist schon arg simpel und geht völlig an der eigentlichen Problematik vorbei. Obwohl es genug Beispiele in der Geschichte gibt, die zeigen, wie dann doch Bürger gemeinsam Änderungen erreichen. Viele ähnliche Beispiel sind interessant, wie das von Gerhart Hauptmann in "Die Weber" beschrieben, was kommt von was.

Die Menge, mit der die Bürger sich auseinander setzen müsste, ist inzwischen zu groß und umständlich geworden, der Alltag so vollgestopft, dass keine Zeit bleibt, sich so intensiv mit Hintergrundwissen auszustatten, die meisten sind schlicht überfordert, weil es anstrengend ist.
Deshalb haben wir ja von uns (nur teilweise) gewählte und bezahlte Bürger, die als Volksvertreter, Parlamentarier im Bundestag genau das verhindern sollen, was in zunehmenden Maße passiert. Das Parlament macht sich selbst überflüssig, diktiert wird immer mehr von einer durch nichts legitimierte, zentrale Oligarchie.
Die Bürger können sich nicht darauf verlassen, weil auch der Bürger als Abgeordneter immer mehr der Macht durch Lobbyisten erliegt und mit gigantischen Anforderungen, Papierstapeln u.s.w. belastet wird.
Und dumme Bürger sind gute Bürger,
wie also muss in den Schulen ein völlig anderer Unterricht stattfinden, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen? Wo schon lange in den Schulen eine unglaubliche Propaganda durch Lobbyisten aus der Wirtschaft statt findet, die die Lehrpläne schreiben? (marktkonforme Demokratie)
nur ein Beispiel: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/medien_...

War es Kurt Tucholsky, der sagte? "Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten."

Der Bürgerkriech:
http://www.egon-w-kreutzer.de/0PaD2008/2.html