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Altersarmut in einem reichen Land

Ein wichtiges Buch zur bisherigen Rentendebatte:

Die Logik eines scheinbaren Widerspruchs haben Gerd Bosbach und Jens Jürgen Korff analysiert.
Altersarmut erscheint in der öffentlichen Diskussion oft als unausweichliche Folge der gesellschaftlichen Alterung. Ein Blick ins vergangene Jahrhundert zeigt allerdings, dass eine solche Entwicklung nicht zwangsläufig ist: Die Lebenserwartung stieg in Deutschland von 1900 bis 2000 um über 30 Jahre, der Anteil der Über-65-jährigen stieg von unter 5 auf über 17 Prozent und zugleich halbierte sich der Anteil der Jugendlichen. Gleichwohl nahm die Altersarmut in dieser Zeit nicht zu, sondern sank sogar rapide; auch wuchs der Wohlstand der Erwerbstätigen, und das trotz kürzerer Arbeitszeiten. Wer ohne Scheuklappen in die Zukunft schaut, wird erkennen: Altersarmut ist keine Folge der demografischen Entwicklung, sondern einer gesellschaftlichen Umverteilung von unten nach oben. . . .

Mit Dank übernommen von den Nachdenkseiten:
Christoph Butterwegge untersucht die Entwicklung des Sozialstaates. Winfried Schmähl fragt nach Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Gesetzlichen Rentenversicherung. Gerhard Bäcker seziert die Fallstricke der einseitigen Rentenreformdebatte. Ernst Kistler und Falko Trischler sehen nach, wie die Senkung des Rentenniveaus mit demografischen Mythen begründet wird. Diana Wehlau stellt das Lobbying der Finanzbranche am Beispiel der Riester-Rente dar.

Christoph Butterwegge (Hg.), Gerd Bosbach (Hg.), Matthias W. Birkwald (Hg.):
Armut im Alter. Probleme und Perspektiven der sozialen Sicherung
Kartoniert, 393 Seiten, zahlr. Tabellen und Grafiken
EAN 9783593397528, € 19,90

Auch dieser wichtige Aspekt wird stets vertuscht, ist aber maßgebliche Ursache an der Zerstörung der gesetzlichen Rentenversicherung, siehe:
Altersversorgung in Deutschland Über das Zwei-Klassenrecht zur Zwei-Klassengesellschaft
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2 Kommentare

ja, Irrenhaus, und wo ist die Zentrale?
Was bei der ganzen Diskussion zu oft vergessen wird, sind die seit Jahren gestiegenen Lebenshaltungskosten, besonders Mieten, Energie und Gesundheit (eher Krankheit)

Wenn die Kosten nicht so hoch wären, bräuchten wir auch keine höheren Renten?

Kathrin Hartmann beschreibt es sehr gut in ihrem Buch: Wir müssen leider draußen bleiben, wie sich das, was sich Gentrifizierung nennt, besonders in den Großstädten, den gesamten bezahlbaren Wohnraum vernichtet, und so Reichen-Ghettos entstehen.
Eine fatale Entwicklung, diese Privatisierung. Der Bund verscherbelt so nach und nach seinen gesamten Bestand der Sozialwohnungen und hat dann keinen Zugriff und Einfluss mehr, wie die Mieten sich zu wessen Nutzen erhöhen.

Der Wohnungsmangel wird wieder für Not sorgen. Macht es schon!
Verteuerte Energie dank "Ökowahn" kommt hinzu.

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