Überführung der "Celebrity Equinox" auf der Ems
Wind und Wetter können uns myheimtler nichts anhaben, wenn wir auf Pirsch sind.
Durchnässt und trotzdem zufrieden haben wir das neue Schiff aus der Meyerwerft begleitet.
Diesmal waren wir bis zum Emssperrwerk Gandersum gekommen. Das letzte Nadelöhr für den 317 Meter langen Ozeanriesen.
Laut Vereinbahrung mit den Naturschützern wurde zum Wohl des Vogelschutzgebietes von Bord aus keine Musik gespielt, so glich es einem großen Geisterschiff.
Auch dabei die Protestler gegen die Emsstauung.
Für und wider gegen die großen Schiffe der Werft, die den Tiefgang brauchen, um in die Nordsee zu gelangen gibt es zuhauf.
So ein Schiff bringt 500 Millionen Euro.
Ein Betrag, auf den zu verzichten wäre?
Was für ein Kasten.
Welcher Scherzbold sich wohl die Namen ausdenkt hat - "Celebrity Equinox". Beim "Equinox" steht ja was auf der Kippe. Da der nächste Pott "Celebrity Eclipse" heissen wird wird*s wohl dunkel. Ob der Zusatz "Celebrity" die Personengruppe oder die Kreuzfahrtgesellschaft meint bleibt offen.
Beim Bau der Schiffe wird leider vergessen, dass sie irgendwann mal nicht mehr mit optimaler Crew und mit etwas verschlissener technischer Ausstattung im Billigbereich ihr Dasein fristen. Die "Estonia" fuhr auch mehr oder weniger sicher als "Viking Sally", "Silja Star", und "Wasa King" von 1980-1993 auf der Ostsee. U.a. mit der "Viking Sally" kam der Sprung von ca. 5 000 BRT auf 15 000 BRT auf den Ostsee-Fährlinien, jetzt sind wir hier bei 35 000 - 45 000 GT (BRT und GT sind nicht 1-zu-1 vergleichbar) und die Schiffe schaffen es gerade noch so mit Computerunterstützung durch Meerengen und Hafenzufahrten, unter anderem wegen der Windanfälligkeit (siehe Hans). Noch sind die meisten nicht auf Billiglinien verkauft worden - mal sehn wie sie sich in Indonesien oder sonst wo halten werden. Die Equinox hat 122 000 GT.
Schöne Fotos zum Thema Gigantomanie, Chris.