"Von Mensch zu Mensch - Kampfkünstler helfen" 2020 Seminar in Penzberg
Dieses Seminar (Taikai – großes Event) des Verband asiatischer Kampfkünste nahm seinen Anfang 2012 in Penzberg und findet seitdem jährlich an einem anderen Austragungsort statt. Der Spendenerlös geht seit dem Beginn an die Deutsche Krebshilfe e.V., Stiftung KinderKrebshilfe. Am 29.02 und 01.03 hatte die Jiu-Jitsu- und Karate-Schule Penzberg e.V. wieder die Rolle des Gastgebers übernommen. über 100 Budoka aus verschiedenen Dojo waren der Einladung gefolgt.
Pünktlich um 10:00 Uhr fanden sich alle Teilnehmer des Lehrgangs in der Dreifachturnhalle am Wellenbad ein. Nach der Begrüßung und ein paar einleitenden Worten der Vorsitzenden des VaK, Shihan Thomas Moser, demonstrierten Alexandra Bex und Stefan Stürzl Harai-no-gi zur Eröffnung. Die unterschiedlichsten Kampfkünste gab es auch diesmal wieder zum Ausprobieren oder Vertiefen. Als Referenten standen zur Verfügung:
- So Shihan Wolfgang Wimmer – Iaido und Aikijitsu
- Shihan Rudolf Gabert – Ido, Jiujitsu
- Shihan Michael Brauer – Jiujitsu
- Shihan Thomas Moser – Karatedo
- Shihan Rolf Gerisch – Kobudo
- Shihan-Dai Heinz Perzl – Kobudo
- Shihan-Dai Santo Giuga – Iaido
- Shihan Günter Engelhard – Judo
- Sensei Michael Schwindel – Aikido
- Sensei Peter Hauschke – Aikido
Während im Karatedo beispielsweise die Gleichgewichtsbrechung des Gegners genutzt wurde, um sich selbst in eine möglichst gute Schlagposition zu bringen, nutzte man im Aikido zum Beispiel Hebel, um eine Gleichgewichtsbrechung zu erreichen. Wie jedes Jahr war vor allem die unterschiedliche Herangehensweise der jeweiligen Großmeister an bekannte Techniken interessant. Shihan Thomas Moser beispielsweise hielt eine Einheit über Fußtritte die besonders schonend für die Hüfte sind, aber dennoch keine Effektivität einbüßen. Neben klassischen Techniken wie Haltegriffe im Judo, gab es auch realitätsnahe Techniken wie in einer Jiu-Jitsu-Einheit von Shihan Rudolf Gabert. Auch das Hanbo-Jitsu ist mit seinen Stocktechniken für die Realität bestens geeignet. Im klassischen Kobudo übten sich vor allem auch viele Jugendliche Teilnehmer mit dem Bo.
Nach dem ersten lehrreichen Tag fanden sich am Abend viele der Teilnehmer in der Reindlschmiede zum Dinner ein. Nach kurzer Danksagung für die Ausrichtung durch das Penzberger Dojo, wurde das Buffet eröffnet, auf das sich alle nach dem anstrengenden Tag hungrig stürzten. Da viele Dojos vertreten waren, wurden die Verleihungen, die normalerweise am jährlichen Bundeslehrgang durchgeführt werden, auf diesen Abend vorgezogen. Neben zahlreichen Ehrungen zur langjährigen Budo- oder VaK-Zugehörigkeit wurden auch 2 Dan-Gradierungen vergeben. Auch unserem Dojo Penzberg darf man zum 45- jährigem Bestehen gratulieren. Vom Dojo Penzberg wurden Josef Holzmann zum 25-jährigen Budo-Jubiläum und Karlheinz Hauswurz zum 40-jährigen Budo-Jubiläum geehrt.
Nach zwei lehrreichen und auch anstrengenden Tagen kann man sagen, dass es wieder ein schönes Wochenende war, das jedoch mit seinen interessanten Inhalten viel zu schnell vorbei ging. Osame-no-gi, perfekt von den beiden Penzberger Schwarzgurten Alexandra und Stefan gezeigt, beendete offiziell die beiden Tage. Doch wie So Shihan Wolfgang Wimmer es immer gerne formuliert: „Nach dem Lehrgang ist vor dem Lehrgang“ und wir alle freuen uns bereits auf das nächste Zusammentreffen mit der großen Budo-Familie.
Dieses Seminar und die rege Teilnahme führten auch dieses Jahr wieder dazu, dass ein vierstelliger Betrag an die Stiftung KinderKrebshilfe überwiesen werden konnte.