Gedanken 2 zum Ewigkeitssonntag: Von guten Mächten wunderbar geborgen
Mache ich alle meine Leitungen frei,
dann kann ich Gott spüren und vielleicht auch hören.
Wenn ich in die Stille gehe, dann kann ich ihn spüren.
Ich kehre zur Ruhe - innerlich und äußerlich. Die Stille in mir ist mir Brücke zu Gott.
Vieles ist und bleibt mir unverständlich.
Viele meiner Fragen bleiben ohne Antwort. Wie oft sehne ich mich nach der Gerechtigkeit Gottes? Vieles ist mir völlig unverständlich. Doch dann in der Stille ist es wie in dem Lied von Dietrich Bonhoeffer:
“Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang der welt,
die unsichtbar sich um uns weitet,
all Deiner Kinder hohen Lobgesang.”
Gott kommt durch.
Er nimmt mir die Angst. Eine Tür öffnet sich trotz meines Zweifels, meiner Enttäuschung, meiner Frustration, meiner Traurigkeit. Plötzlich spüre ich: Der, auf dessen Durchbruch ich warte, ist unterwegs zu mir.
Ich merke.
Gute, wunderbare Mächte bergen mich. Ich fühl mich geborgen - seien es Engel, sei es Jesusu Christus, sei es Gott selber. Egal - es sind Mächte des Lichts und nicht der Finsternis, Mächte des Lebens und nicht des Todes. Sie bleiben ein Geheimnis. Sie sind wunderbar, sind Wunder. Und hinter diesen Wundern steht Gott, bei dem ich mich geborgen fühle.
Er ist der Gott, der mit uns ist, im Leben, wie im Tod.
Er wird auch mit uns bleiben, weil alles um uns herum vergeht. Nicht umsonst nennen wir ihn Immanuel. Das ist hebräisch und heißt: “Gott mit uns.” Immanuel - ein anderer Name für Jesus Christus. Jesus Christus, der “Gott mit uns”, der durchkommt, ankommt und bleibt - bei uns.
Und wieder stimme ich ein in die Worte Dietrich Bonhoeffers:
“Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.”
In diesem Sinne Euch/ Ihnen allen eine behütete Zeit: Macht es/ Machen Sie es gut!
Ihr Pfarrer Markus C. Maiwald aus Meitingen
Und denkt dran: Unter Gottes Hut geht es uns gut!
Betrifft Ihre @ v.24.11.08
Schade, lieber Pfarrer Maiwald! Warum haben Sie sich entschuldigt für ein fehlendes Wort? Ich war am Schmunzeln und dachte, wie schön, dass Sie so geantwortet haben. Wären Sie mein ganz persönlicher Seelsorger oder auch nur mein Ortspfarrer, ich wäre heilfroh, wenn Sie mir zur Last fallen würden. Ich denke außerdem, dass es in unserem unchristlichen Land eher so ist, dass unsere Priester es verlernt haben, ihren Schäflein zur Last zu fallen. Welcher Hirte, egal welcher Konfession, hat denn heute noch den nahen Kontakt zu seiner Herde, so dass der Einzelne das Gefühl bekommt, da ist einer, der kümmert sich echt um mich. Ich meine: Der gute Hirte kann uns, der Herde, niemals zur Last fallen, ganz im Gegenteil !
Vielleicht sehe ich ja was falsch? Aber ich bin froh und dankbar, dass ich bei myheimat Ihre Beiträge finde, lieber Herr Pfarrer, die mir genau die geistige Nahrung geben, die ich brauche. Jeder kann sich doch nach seinem Geschmack bedienen.