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Der fünfte Evangelist

  • Und am meisten ergreift mich die Bachsche Musik, wenn ich selber spiele. (Ein Jugendphoto von mir!)
  • hochgeladen von Markus Christian Maiwald

Liebe Leserin, lieber Leser,

kennen Sie den fünften Evangelisten?
Er treibt Menschen
mindestens einmal im Jahr in die Kirche,
auch wenn sie schon lange
keinen Gottesdienst mehr besucht haben.
Manche Menschen sind gerade
wegen ihm in der Kirche.
Er war ein protestantischer Kirchenmusiker,
hat sich aber das volles Heimatrecht
in der katholischen Kirche
durch sein Werk erworben.
Bei ihm ist
die wahre ökumenische Gemeinschaft
schon verwirklicht.

Tagtäglich kann ich
durch seine Musik
neue Kraft schöpfen.
Wie eine unerschöpfliche Quelle
frischen Wasser ist sie,
so Albert Schweizter.
Würde ich all meinen Glauben
und all meine Hoffnung verlieren,
ein einziger seiner Choräle
würde mir wieder einen neuen Anfang
schenken, so Mendelssohn-Bartholdy.

Glasklar ist sein Musik.
Die fröhlichen und die traurigen Seiten
des Lebens, des Menschen und der Seele
spricht er an.
Er kann
die in mir schlummernde Sehnsucht
wecken.
Zwischen all seinen Takten
öffnet sich mir plötzlich ein Fenster
hin zur anderen Seite,
hin zur Ewigkeit.

Mitten hinein in alle Zerbrechlichkeit
und Vergänglichkeit der Welt
erklingt Musik für die Ewigkeit.
Ein Hauch des Ewigen
ergreift mich durch und durch
bei seinen Klängen.

Gott allein zur Ehre hat
er sein großes Werk geschaffen.

Johann Sebastian Bach heißt dieser Mann.
Er wurde am 21. März 1685
in Eisenach/ Thüringen geboren,
also vor etwas mehr als 325 Jahren:
Danke, B – A – C – H !

Nicht umsonst scheint sein Familienname
nur aus Tönen zu bestehen.

Möge Sie, lieber Leserin, lieber Leser,
die Gabe Gottes, die Musik – so sagt es Luther -
immer wieder erheben in den Himmel.
Mögen Sie ergriffen werden
hin zur Ewigkeit, hin zu Gott,
und Sie gestärkt werden für den Alltag:
Werden Sie beflügelt!

Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen
PS: Eine verspätete Hommage an Johann Sebastian Bach anlässlich seines halbrunden Geburtstages!

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5 Kommentare

Leider gibt es bei uns in der kath. Kirche immer weniger Kirchenmusik. Die "Messen" und die andere geistliche Musik (Oratorien)der ganz großen Künstler sind in in die Konzertsäle abgewandert. Durch die neue Liturgie ist auch die lateinesche Sprache kaum mehr in der Kiche in Gebrauch und die Messtexte der Musikstücke für viele Gläubige unverständlich. Dabei - so denke ich - kann man durch die Musik etwas zum Ausdruck bringen was mit den schönsten Worten nur schwer sagbar ist. Musik berührt direkt das Herz und die Seele. Bach war einer von den größten Musiker , die Kirchenmusik geschriben haben. Aber auch z.B. die Krönungsmesse von W.A. Mozart in der Kirche bei einer Messe in tridentinischen Ritus aufgeführt, ist ein Erlebnis. Und die kath . Kirche ist ja bekanntlich nicht die Kirche des Wortes - so sagte man wenigstens früher - obwohl derzeit auch bei uns viel zu viele Worte über das Unausprechliche,das mit der Musik viel besser herübergebracht werden kann, gemacht wird.
Ein sehr schöner Beitrag von Ihnen!
Ludwig Josef Eglinger

Ich kann mich eigentlich nur anschließen. Leider gibt es in der Kirche viel zuwenig gute Kirchenmusik, obwohl das einen Gottesdienst viel feierlicher umrahmen würde als immer nur der eigene Gesang.

Danke Markus für deinen schönen Beitrag.
In unserer Kirchengemeinde St.Georg in Nördlingen wird Kirchenmusik sehr groß geschrieben. Schon unter Klaus Meinzolt, und jetzt unter Udo Knauer . . . wir haben das große Glück jede Woche zur Marktzeit Orgelkonzerte, jedes Jahr Aufführung eines Oratoriums, Ostern der Gospelchor, Pfingsten . . . jeden Sonntag wird der liturgische Chor eingesetzt . . . usw
Uns in Nördlingen geht es kirchenmusikalisch sehr gut.
Herzliche Grüße von Heidi aus Nördlingen

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