Auf Gedeih und Verderben
Liebe Leserin, lieber Leser,
an manche Fahrten meines Lebens
erinnere ich mich,
obwohl sie schon lange her sind.
Als Schüler musste ich mal per Anhalter ins nächste Dorf.
Radeln war nicht möglich, denn es war tiefster Winter.
Mit einem Sprung rettete ich mich vor dem Auto,
das mich mitnehmen wollte.
Es war der katholische Pfarrer vom Nachbarort.
Ich kannte ihn vom ökumenischen Gottesdienst.
Doch kaum startete er durch,
fing die Beifahrerin an, zu beten.
Zunächst wunderte ich mich,
doch schnell verstand ich sie.
Mit zitternden Knien verließ ich das Auto
- froh, heil angekommen zu sein.
Manchmal ist es so.
Ich bin auf Gedeih und Verderben
einer Situation ausgeliefert.
Das trifft jeden einmal
– vielleicht den nicht,
der immer auf Nummer Sicher geht.
Doch er lässt sich auf nichts ein.
Alles macht er auf Probe.
Und wenn es kritisch wird, springt er ab.
Dabei verpasst er sein Leben.
Klar gibt es
in meinem Leben
bange Momente.
Ich bete:
„Gott, hilf mir! Ich muss da jetzt durch.“
Denn wenn ich mich dem Scheitern entziehe,
dann entziehe ich mich auch dem Gedeihen.
Lieber will ich mein Leben wagen
und mich dabei an Gott halten.
Ihm kann ich vertrauen.
Er hat mir versprochen:
„Meine Gnade soll nicht von Dir weichen.“
(Jes 54, 10 b)
Gott wird mich behüten.
Sie auch, liebe Leserin, lieber Leser:
Machen Sie es gut!
Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen
Dein Beitrag hat mich sehr angesprochen. Auf Gedeih und Verderben habe ich schon einiges machen müssen. Gut zu wissen, dass es anderen auch schon passiert ist.