90 Sekunden Advent - Teil 7: Wie eine Sternschnuppe
Liebe Leserin, lieber Leser!
Oft treten Menschen in mein Leben, bleiben einen Augenblick und gehen wieder fort. Bald weiß ich nichts mehr von der Begegnung. Manchmal ist es auch anders. Eine Mensch begegnet mir wie viele andere: scheinbar flüchtig wie eine Sternschnuppe in der Nacht. Aber seine Spur hat sich tief in mein Herz eingegraben. Ich werde ihn nie wieder vergessen.
Das geschieht nicht einfach so. Meine Seele muß darauf gewartet haben. Ich habe auf eine Antwort gewartet auf bisher unlösbare Fragen. Ich habe auf ein Licht gewartet auf sonst dunklem Weg. Dieses Warten habe ich gar nicht bewusst wahrgenommen. Erst der andere Mensch öffnet mir den Blick in mich selbst hinein. Ich weiß plötzlich, was mir wirklich fehlt, wonach ich mich wirklich sehne. Vorher dachte ich, es sei etwas völlig anderes.
So ist es mir als junger Soldat bei der Luftwaffe gegangen. Ich kam persönlich nicht weiter. Ich war in einer Krise, im Streß merkte ich das gar nicht. Alles war bloß unheimlich zäh. Ich kam nicht vom Fleck. In meiner Not ging ich zu einem Kameraden. Er sagte: “Komm mit!” Ein Pfarrer hielt eine Andacht. Er sagte: “Alle Eure Sorgen werft auf Gott, denn er sorgt für Euch.” Da ist der Knoten geplatzt. Mein Weg war klar. Aus dem Offiziersanwärter wurde ein Pfarrer.
“Gott hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe und alle heile, deren Herz zerbrochen ist.” Genau dieses Wort des Jesaja traf auf meinen Kameraden zu und trifft auch auf das Kinder in der Krippe zu.
Ich denke oft an meinen Kameraden.
Gesehen habe ich ihn mehr.
Danke, lieber Kamerad! Danke, lieber Gott!
Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, immer wieder
solche wundersamen Begegnungen und
eine gesegnete letzte Adventswoche: Machen Sie’s gut!
Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen
Begegnungen sind immer eine Bereicherung in unserem Leben.
Manche gehen vorbei, manche bleiben!
Manche vergessen wir und manche hinterlassen ihre Spuren in uns!
sie kommen und sie gehen
bereichern unser Leben,
wohin sie auch die Winde wehen
sie können uns so Manches geben . . .
Friede, Freude, Glück
und so vieles Schönes mehr,
manches wünschen wir uns zurück
warten manchmal auf die Wiederkehr . . .
manche bleiben sogar hier
begleiten unseren Weg,
sorgen in uns für ein „Wir“
überqueren mit uns manchen Steg . . .
graben sich in unsere Herzen ein
ziehen in uns ihre Spur,
wollen einfach bei uns sein
oft für manch Momente nur . . .
oder manchmal für die ganze Zeit
da zu sein, mit uns teilen,
uns zu geben manche Freud
einfach nur bei uns zu weilen . . .