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Am Mädelelech bei Meitingen

Die Flutrinne Meitingen, der sogenannte Mädelelech, wurde künstlich angelegt und verläuft im Bachbett eines ehemaligen Seitenarms des Lechs. Der Mädelelech erhält sein Wasser (ca. 1 m³ pro Sekunde) aus dem Lechkanal bei Kanal-km 12,7, nachdem es eine 35 kW-Turbine antreibt. Nach rund 2 Kilometer Länge mündet der Mädelelech in den Lech. Das Ufer wurde naturnah ausgestaltet und ist sehr vielfältig. Teilweise sind mit Gehölz zugewachsene Steilufer vorhanden, die auf der anderen Gewässerseite flach auslaufen und mit Gras, Schilf und anderen für Gewässerränder typischen Pflanzen bewachsen sind.

Bei Bestandskontrollen wurden mehrmals bis zu 22 Fischarten gesichtet. Vorwiegend handelt es sich dabei um Kleinfischarten und Jungfische. Biberbauten mit Totholz, eine teilweise Strukturierung des Gewässerbodens mit Wasserbausteinen oder reinen Kiesflächen und Krautbänke mit Wasserpest bieten vielen Fischarten eine ideale Kinderstube. Schnellfließende beengte Abschnitte wechseln sich mit breiten beruhigten Zonen ab. Die Fischereiberechtigten haben wegen dessen besonderer Bedeutung dieses Gewässer als Fischschonbezirk ausgewiesen, das heißt, das Angeln ist in diesem Bereich verboten. Der Fischbestand soll sich ungestört entwickeln können. Bei regelmäßigen Elektrobefischungen wird der Bestand kontrolliert und eventuell regulierend eingegriffen.

Der Mädelelech, der Wasser vom Lechkanal in den Lech leitet, hat darüber hinaus auch zu erheblichen Verbesserungen der Fischbestandssituation im Lech geführt. Die Nährstoffverhältnisse sind gut und es findet dort eine natürliche Reproduktion statt. Der Altersaufbau besonders der gefährdeten Äsche ist sehr gut.

Der Biber ist am Mädelelech gerne willkommen, solange er mit seinen Dämmen keinen Vollaufstau verursacht. Sollte dies der Fall sein, werden die Dämme entfernt, da sonst die Durchgängigkeit des Gewässers beeinträchtigt wird und negative Folgen auf Gewässerstruktur und Fischbestand eintreten. Das Bibervorkommen ist trotz der Dammentfernungen nicht gefährdet und gleichzeitig ist auch dem Fischschutz gedient.

Der "bayerische Amazonas" ist absolut sehenswert. Nicht alle Stellen sind zugänglich und sollen es auch nicht sein, um der Natur ihre Ruhe zu lassen. Teilweise führt am Bach aber ein schmaler Fahr- und Fußweg entlang. Auch einige Brücken überqueren den Mädelelech und lassen einen Blick auf den abwechslungsreichen Bachlauf zu. Am Einlauf in den Lech wird der Radweg "Via Claudia Augusta" entlang der Westseite des Lechs zwischen Herbertshofen und Meitingen unterquert.

Weitere Infos auf den Fischlehrpfadtafeln des Fischervereins Meitingen am Lechspitz bei Ostendorf (siehe:
http://www.myheimat.de/meitingen/freizeit/bayern-t...).

  • Der Mädelech, der "bayerische Amazonas"
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  • Hier beginnt der Mädelelech, nachdem das Lechkanalwasser eine 35 kW-Turbine (im Gebäude) antreibt
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  • Totholz bringt wichtige Struktur ins Gewässer
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  • Abwechslungsreiche Ufervegetation
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  • Ein umgestürzter Baum darf am Gewässerufer liegen bleiben
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  • Äste und Zweige bieten Unterschlupf für Fische und andere Tiere
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  • Der Biber findet hier einen idealen Lebensraum und fühlt sich wohl, obwohl seine Dämme entfernt werden, wenn sie einen Vollaufstau verursachen
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  • Beengter schnellfließender Abschnitt
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  • Der Radweg "Via Claudia Augusta" entlang der Westseite des Lechs zwischen Herbertshofen und Meitingen wird unterquert
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  • Hier mündet der Mädelelech in den Lech
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3 Kommentare

Ganz toll berichtet!

Danke, ihr kennt ja diese Gegend!

Jep! :-)

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