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Bayern präsentiert sich auf der Gamescom
Staatsminister Mehring: Ampel soll Förderchaos beenden

  • Foto: (c) Andreas Gebert
  • hochgeladen von Team Fabi

• Der Freistaat Bayern präsentiert sich auf der Leitmesse Gamescom mit gleich zwei Ständen sowie vielen bayerischen Studios
• Staatsminister Mehring sieht Games-Szene als Innovationsmotor der digitalen Transformation und kommt persönlich nach Köln
• In Bayern gibt es derzeit etwa 350 Games-Unternehmen, die rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen
• Staatsminister Mehring: „Förderpolitik des Bundes ist ein Totalausfall. Ampel muss ihr Förderchaos beenden.“

Von einer Nische zum boomenden Milliardengeschäft: Deutschlandweit erwirtschaften Games-Unternehmen mittlerweile nahezu zehn Milliarden Euro im Jahr. Allein in Bayern gibt es derzeit fast 350 Games-Unternehmen, die rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Um die neuesten Projekte der Pixel-Pioniere aus dem Freistaat einem Weltpublikum zu präsentieren, ist Bayern bei der Leitmesse Gamescom vom 21.-25. August 2024 in Köln mit gleich zwei Ständen durch die Standortinitiative Games/Bavaria und im bayerischen Look sichtbar.

Dr. Fabian Mehring, Staatminister für Digitales (StMD):

„Games sind die Formel 1 der Digitalisierung. Die Pixel-Pioniere der Gameswelt denken mit gewaltiger Kreativität voraus und wirken als Innovationsmotor der digitalen Transformation. Was heute von Games-Entwicklern erdacht wird, findet oft schon morgen breite Anwendung in zahllosen Bereichen von Industrie und Gesellschaft. Zeitgleich sind Games längst ein bedeutender Eckpfeiler unserer modernen Medienkultur geworden. Für uns in Bayern sind unsere Games-Developer zudem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Zukunft, an den wir große Wachstumserwartungen knüpfen. Wir wollen Bayern zur deutschen Heimat der Games und einem europäischen Top-Standort für die Branche entwickeln. Im bayerischen ,Jahr der Games‘ haben wir bezüglich unserer Präsenz auf der Gamescom deshalb genau hingehört und bewusst auf die Wünsche aus der Community reagiert. Wir liefern wie versprochen und verleihen dem Games-Standort Bayern und dessen Studios gleich mit zwei Ständen besondere Sichtbarkeit. Dort werden wir den Besucherinnen und Besuchern aus aller Welt zeigen, wie Unternehmen aus Bayern Maßstäbe in Design und Technologie setzen. Zeitgleich rühren wir die Werbetrommel für unseren Games-Standort und lassen keinen Zweifel daran, dass die nationale und internationale Games-Szene in Bayern überaus herzlich willkommen ist und weiterhin kräftigen Rückenwind aus der Politik erwarten darf.“

Mit den beiden bayerischen Ständen sowohl in der Indie Area Booth als auch in der Business-Halle setzt Digitalminister Mehring ein weiteres Ausrufezeichen hinter das von ihm ausgerufene „Jahr der Games“, zu dessen Beginn der Games-Minister in seinem Ressort ein eigenes Games-Referat gegründet und rekordmäßig in den Games-Standort Bayern investiert hat. Erst Ende Juli hat die Bayerische Games-Branche mit der GAMEREI in München ein eigenes Zuhause bekommen. Mehr als eine halbe Million Euro an Fördermitteln investiert das Ministerium in den neuen prominenten Standort. Die GAMEREI, die von Games/Bavaria betreut wird, bietet Büros sowie Event- und Communityflächen für Bayerns aufstrebende Games-Szene. Entwickler können in der GAMEREI Tür an Tür arbeiten und sich gegenseitig inspirieren, Ressourcen und Wissen teilen sowie gemeinsam Erfolge erzielen. Bereits Anfang des Jahres 2024 erzielte die bayerische Games-Messe „GG Bavaria“ unter der erstmaligen Schirmherrschaft von Digitalminister Mehring einen Besucherrekord und verdoppelte den Zuspruch aus dem letzten Jahr. Darüber hinaus hat das Digitalministerium im Rahmen eines Sonderbudgets zur Fußball-Europameisterschaft kürzlich die Initiative „Bayern zockt!“ auf den Weg gebracht. Teil dieser großen E-Sport-Initiative war ein bayernweites Turnier rund um das Spiel EA FC24, bei dem Gamer parallel zur Fußballeuropameisterschaft ihr Können unter Beweis stellen konnten. Das Projekt geht nun in Form einer Roadshow durch bayerische Fußballvereine weiter. Im April war Bayern außerdem stolzer Gastgeber des Deutschen Computerspielpreises. Und Ende August steht mit der „2024 League of Legends EMEA Championship“ (2024 LEC Season Finals) ein weiteres E-Sport Highlight in München an. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen Bayern zu einem europäischen Premium-Standort für die Games-Branche entwickeln“, so Digitalminister Mehring.

Im Lichte dieser Initiativen des Freistaats bekräftigt Digitalminister Dr. Fabian Mehring vor der Gamescom seine Kritik an der Förderpolitik der Bundesregierung. Mehring erklärt: „Die Bundesregierung hat über die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) bereits 2024 Fördermittel in der Höhe von über 33 Millionen Euro versprochen. Passiert ist seither aber nichts und die Mittel liegen brach, weil sich BKM und Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bis heute nicht auf die Vergabemodalitäten einigen können. Während sich zwei Ministerien streiten, leidet in diesem Fall der Dritte – nämlich der Games-Standort Deutschland als bedeutende Zukunftsbranche. Dieser Totalausfall des Bundes sendet das fatale Signal an die nationale und internationale Games-Szene aus, dass auf Deutschland als Standort kein Verlass ist. Zeitgleich verheißt der Blick in die Zukunft wenig Gutes: Zwar hat das BMWK ab 2025 Fördermittel von rund 50 Millionen Euro veranschlagt, die ursprünglich zusätzlich geplanten Gelder an die BKM sind jedoch plötzlich im aktuellen Haushaltentwurf für 2025 gar nicht mehr zu finden. Unter dem Strich bleibt den Firmen also deutlich weniger. Statt Planungssicherheit für Deutschlands Games-Studios zu gewährleisten, setzt die Ampel ihren Schlingerkurs fort und beschädigt mit ihrem Haushaltschaos den Ruf des Standorts Deutschland in der Games-Welt nachhaltig. Auch bei den in Aussicht gestellten Tax Credits sowie im Hinblick auf die Gemeinnützigkeit von E-Sports ist nichts geschehen. Der Anspruch aus dem Koalitionsvertrag der selbsternannten Fortschrittskoalition und die Realität klaffen meilenweit auseinander. Man kann den Bund deshalb nur auffordern, seine Games-Politik fundamental zu verändern und grundständig vom Kopf auf die Füße zu stellen.“

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