Meitingen - Zentrales Stromdrehkreuz Mitteleuropas?
Die Neufassung des Netzentwicklungsplans schlägt ein wie eine Bombe und wartet mit einer großen und unangenehmen Überraschung für die Region auf.
So sieht die Neufassung neben der bereits in der vorausgehenden Fassung vorgesehenen 2-GW-Leitung aus den ostdeutschen Kohlerevieren in das Lechtal eine weitere Baumaßnahme mit dem Endpunkt Meitingen vor.
Zur Realisierung im Jahr 2034 findet sich in der Vorlage eine weitere Baumaßnahme von Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern in den Landkreis Augsburg.
Demzufolge soll von dort aus Windstrom zunächst nach Bad Lauchstädt transportiert und vor Ort mit dem Braunkohlestrom aus der Lausitz zusammengefasst werden.
Anschließend ist geplant, exakt doppelt soviel Strom wie geplant aus Ostdeutschland nach Meitingen zu führen. Meitingen würde auf diese Weise zu einem der zentralen Stromdrehkreuze Mitteleuropas werden – mit allen damit verbunden Auswirkungen auf die Dimensionen der bereits geplanten Trasse.
Damit sind die eigentlichen Ziele dieser Baumaßnahme endgültig demaskiert. Es geht erkennbar nicht um die Versorgung unserer Region oder ihrer Arbeitgeber.
Die Energieriesen verfolgen das zweifelhafte volkswirtschaftliche Ziel, Deutschland zum europäischen Stromexporteur Nr. 1 auszubauen und der Bürger soll die Zeche zahlen.
So würde dem nun vorgelegten Szenariorahmen ein jährlicher Exportüberschuss von bis zu 46,9 TWh^7 zugrunde liegen. Dies hätte zur Konsequenz, dass in 81%-94% der Betriebsstunden ein Stromtransit von Deutschland in seine Nachbarländer stattfinden würde.
Dazu Stellung nimmt Fabian Mehring von den Freien Wählern „Wir brauchen diese Trasse also weder zur Sicherstellung der Energieversorgung unserer Region, noch für Bayern oder Deutschland. Es geht einzig um die Exportinteressen der vier Energieriesen. Dafür sollen aus Steuergeldern Trassen gebaut werden, die der hiesige Steuerzahler nicht benötigt. Unsere Bürger sollen eine Wertminderung ihrer Grundstücke von bis zu 30% in Kauf nehmen, während den Übertragungsnetzbetreibern eine garantierte Rendite von 9,05 % zugesichert wurde. Das ist wie in einem schlechten Film. Es ist Zeit aufzuwachen“, so Mehring.
Bleibt den Bürgern nur zu hoffen, das unsere Politiker der einzelnen Fraktionen endlich an einem Strang ziehen?
Auch in unserer Region werden nun endlich die ersten Bürgerinitiativen gegründet.
http://www.myheimat.de/ellgau/politik/buergeriniti...
http://www.megatrasse-lech.info/
und hier geht's zur nächsten Informationsveranstaltung http://www.myheimat.de/nuernberg/politik/wichtiger...
> "Ich glaube nicht, daß wir die Nachbarn nerven, Frankreich zum Beispiel brauchte im letzten Jahr eine ganze Menge unseres Stromes, weil die Atomkraftwerke doch häufiger mal vom Netz müssen, als die Betreiber gerne zugeben möchten... denn sowas zuzugeben wäre ja peinlich und Wasser auf die Mühlen der Gegner..."
;)
> "Das finde ich ganz interessant: (...) Vor allem den Teil über die Strompreise. Bei mir ist der Strompreis bisher nur gestiegen"
Das ist doch alt - damit machen sogar die Ökos Stimmung.
Wird nur vergessen, dass der Verbraucher von den niedrigen Preisen wenig hat, weil er Mehrkosten für z.B. unrentabel laufen müssende Reservekraftwerke zahlen muss, viele Steuern/Abgaben, und eben die Subventionen und besonders EEG, weil man den Ökostromerzeugern ihre garantieprofite versprochen hat und jeder arme Verbraucher das blechen muss.