Staatsminister Dr. Mehring
Gemeinsam Zukunftsmärkte erschließen und Deutschlands digitale Souveränität sichern / Spitzengespräch bei Schwarz Gruppe in Heilbronn: Dr. Mehring will deutsche IT-Südachse etablieren
Die Digitalwirtschaft ist auch in einem schwierigen ökonomischen Umfeld einer der zentralen Wachstumstreiber in Bayern und Deutschland. Allerdings konkurrieren deutsche Unternehmen dabei mit sehr großen internationalen Wettbewerbern. Nach wie vor dominieren Unternehmen aus den USA oder Asien digitale Plattformen sowie viele Bereiche der technischen Infrastruktur, was entsprechende Abhängigkeiten nach sich zieht.
Das will Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring verändern. Sein Ziel ist es, deutschen Champions des KI-Zeitalters den Weg zu bereiten, der nach europäischen Vorstellungen von Datensouveränität agiert und an der globalen Spitze mithalten kann. Hierzu hat sich Staatsminister Mehring in Heilbronn zu einem Spitzengespräch mit Gerd Chrzanowski, Komplementär der Schwarz Gruppe und Rolf Schumann getroffen, der als Co-Vorstandsvorsitzender gemeinsam mit Christian Müller Schwarz Digits, die Digitalsparte des Unternehmens leitet. Dabei warb Staatsminister Mehring für die Idee, eine deutsche IT-Südachse zwischen Bayern und Baden-Württemberg zu etablieren, deren Standorte in München und Heilbronn als Leuchttürme der deutschen Digitalwirtschaft gelten.
Im Anschluss an das Spitzengespräch kommentiert Dr. Fabian Mehring, Bayerns Staatsminister für Digitales: „Während die Gesamtwirtschaft stagniert, wächst die Digitalwirtschaft aktuell mit großer Dynamik. Wenn wir unseren Wohlstand in die Zukunft tragen wollen, müssen wir die Chancen von Zukunftstechnologien wie KI entschlossen nutzen. Angesichts schwierigster wirtschaftspolitischer Rahmenbedingungen besteht Deutschlands einzige Wachstumschance darin, konsequent auf Innovation und Zukunftstechnologien zu setzen, um sich schon heute die Spitzenplätze auf den Märkten von morgen zu erobern. Dabei geht es auch um unsere digitale Souveränität. Die Lehre aus unserer Abhängigkeit vom russischen Gas muss lauten, uns auf den digitalen Märkten der Zukunft nicht einzig auf Global Player aus Asien und den USA zu verlassen. Daten sind der Schatz der Zukunft und wir müssen dazu in der Lage sein, ihn selbst zu bewachen und verwalten, wenn wir Wohlstand, Sicherheit und Freiheit eigenverantwortlich gewährleisten wollen. Die beiden wichtigsten Standorte für diese Mission in Deutschland sind Heilbronn und München. Dazwischen eine nationale IT-Südachse aufzubauen und mit vereinten Kräften deutschen Champions des KI-Zeitalters den Weg zu bereiten, ist das Gebot der Stunde. Schließlich sitzen unsere Mitbewerber auf den hochdynamischen Märkten der Digitalwirtschaft nicht in Frankfurt oder Berlin, sondern in Asien und den USA. Was wir dringend brauchen, um unsere digitale Souveränität zu sichern, ist eine Art Cyber-Airbus, der nach europäischen Vorstellungen von Datensouveränität und Cybersicherheit agiert und im globalen Maßstab an der Spitze mitspielen kann. Das geht nur im engen Schulterschluss von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, wobei die Schwarz Gruppe ein starker Partner der öffentlichen Hand ist, mit dem ich mir auch in Bayern eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit sehr gut vorstellen kann.“
Die Schwarz Gruppe ist die viertgrößte Handelsgruppe der Welt und erwirtschaftet mit ihren 575.000 Mitarbeitenden dreistellige Milliardenumsätze. Zu Schwarz Digits gehören 7.500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die Unternehmen über verschiedene Marken, diverse digitale Services von Cloud Computing über IT-Infrastruktur und Sicherheits-Lösungen bis hin zu E-Commerce-Angeboten zur Verfügung stellen. Digitalminister Mehring: „Deutschlands Digitalwirtschaft verfügt über ein gewaltiges innovatives Potenzial. Leider gelingt es uns bislang oft nicht, diese PS auf die Straße zu bringen und am Markt in ökonomische Erfolge ummünzen. Umso wichtiger ist es, dass etablierte Größen aus Wirtschaft und Industrie ihr unternehmerisches Herz in die Hände nehmen und in Zukunftsmärkte investieren. Dafür will ich mit einer geschickten Digitalpolitik – die längst zur Industriepolitik des 21. Jahrhunderts schlechthin geworden ist – den Boden bereiten.“