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Gemeinsam für ein drittes Gleis - Bürgermeister des nördlichen Landkreises Augsburg unterzeichnen Resolution

  • Gruppenbild mit Dame: Westendorfs Bürgermeister Henriette Kirst-Kopp unterzeichnete als Erste die Resolution. Hinter ihr stehen (v.l.) die Bürgermeister Gerhard Guffler (Biberbach), Jürgen Gilg (Langweid), Jürgen Schantin (Gersthofen), Dr. Michael Higl (Meitingen), Franz Neher (Thierhaupten) und Elmar Schöniger (Nordendorf)
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Der nördliche Landkreis von Augsburg soll - im wahrsten Sinne des Wortes - nicht auf der Strecke bleiben. Darin sind sich die Bürgermeister der Städte und (Markt-) Gemeinden Gersthofen, Meitingen, Thierhaupten, Biberbach, Gablingen, Langweid, Westendorf und Nordendorf einig und kämpfen daher für ein drittes Gleis auf der Bahnstrecke Augsburg-Donauwörth, obwohl diesem Vorhaben vonseiten der Bahn bereits eine Abfuhr erteilt wurde.

Vor genau einer Woche stellte Bahn-Chef Klaus-Dieter Josel klar, dass es keine Notwendigkeit für das dritte Gleis gebe und somit dieses nicht im Bundesverkehrswegeplan 2015 aufgenommen werden soll. Die knappe Begründung, dass dieses „nicht wirtschaftlich“ ist, steigerte das Unverständnis bei allen Bürgermeistern aus dem nördlichen Landkreis Augsburg noch mehr.

Daher trafen sich genau sieben Tage später am Vormittag des 4. März die Bürgermeister der Städte und (Markt-) Gemeinden im Gersthofer Rathaus, um gemeinsam eine Resolution zu unterzeichnen.

„Ich sehe mich heute nur als Hausherr und Moderator“, stellte Gersthofens Bürgermeister Jürgen Schantin zu Beginn der Pressekonferenz fest und machte damit deutlich, dass alle Kommunen gleichermaßen ein Interesse an dieser Resolution haben.

Schon heute ist die Strecke zwischen Augsburg und Meitingen überlastet, eine Besserung ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil - aller Voraussicht nach wird der Güterverkehr zunehmen. Schantin verwies in diesem Zusammenhang auf den geplanten Bahnhof im Güterverkehrszentrum (GVZ) im Städtedreieck Augsburg, Gersthofen, Neusäß, der die Situation wohl noch verschlimmern werde. Zudem wird dem Güterverkehr gegenüber dem Personenverkehr stets der Vorrang gegeben.

Auch Schantins Kollege Dr. Michael Higl, Bürgermeister von Meitingen, ist der Ansicht, dass Bahn-Chef Josel den Güterverkehr unterschätzt. Zudem liegt Higl viel an einer schnellen Erreichbarkeit nach Augsburg und München. Schon heute kommt es gerade zu Stoßzeiten zu sogenannten Stolpertaktverbindungen, die ein immenses Problem darstellen. Als Ziel sehen alle Bürgermeister einen 15-Minuten-Takt.

Meitingen stellt im nördlichen Landkreis einen Sammelbahnhof dar, von dem aus viele Pendler weiterfahren, zum Beispiel nach Thierhaupten. Aus diesem Grund unterzeichnet auch Thierhauptens Bürgermeister Franz Neher die Resolution, obwohl seine Marktgemeinde keinen Bahnhof hat: „90 Prozent der sozioökonomischen Bewegung gehen nach Meitingen und nicht in andere Richtungen.“ Außerdem verwies er darauf, dass der nördliche Landkreis eine starke Wirtschaftsregion sei. Ein s-bahn-ähnlicher Verkehr habe sich die Region verdient, die Kosten-Nutzen-Analyse zweifelt er an.

Abschließend unterzeichneten die Bürgermeisterin Henriette Kirst-Kopp (Westendorf) sowie die Bürgermeister Jürgen Schantin (Gersthofen), Dr. Michael Higl (Meitingen), Jürgen Gilg (Langweid), Karl Hörmann (Gablingen), Franz Neher (Thierhaupten), Elmar Schöniger (Nordendorf) und Gerhard Guffler (Biberbach) die Resolution, die am 18. März an Bayerns Innenminister Erwin Huber persönlich übergeben werden soll. So soll gemeinsam der Forderung nach Aufnahme des dritten Gleises in den Bundesverkehrswegeplan 2015 erneut Nachdruck verliehen werden.

Fotos: Aron Kar

  • Gruppenbild mit Dame: Westendorfs Bürgermeister Henriette Kirst-Kopp unterzeichnete als Erste die Resolution. Hinter ihr stehen (v.l.) die Bürgermeister Gerhard Guffler (Biberbach), Jürgen Gilg (Langweid), Jürgen Schantin (Gersthofen), Dr. Michael Higl (Meitingen), Franz Neher (Thierhaupten) und Elmar Schöniger (Nordendorf)
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  • Wie wichtig die Aufnahme des dritten Gleises allen Bürgermeistern des nördlichen Landkreises Augsburg ist, zeigte deren persönliche Anwesenheit bei der Pressekonferenz in Gersthofen
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