Johanniter
Dr. Mehring will Leiharbeit in der Pflege neu regeln
Landtagsabgeordneter sprach mit Regionalvorstand der Johanniter
Für eine Neureglung der Leiharbeit in der Pflege hat sich der FW-Landtagsabgeordnete Dr. Fabian Mehring ausgesprochen. Der Parlamentarische Geschäftsführer der FW-Landtagsfraktion traf sich mit Michael Rettenmaier, Regionalvorstand der Johanniter in Bayerisch-Schwaben.
Im Zuge dessen berichtete Rettenmaier dem FW-Landespolitiker von den vielfältigen Leistungen und Einrichtungen seiner Organisation im sozialen Bereich. „Meist wird mit uns die medizinische Hilfe, wie der Rettungsdienst, oder Weiterbildungskurse verbunden“ berichtet Rettenmaier. Doch es steckt viel mehr hinter uns Johannitern, die in Schwaben knapp 750 hauptamtliche und 1.000 ehrenamtliche Menschen beschäftigt. „Wir betreiben über 30 Kindertagesstätten, zahlreiche Tagespflegeeinrichtungen, Katastrophenschutz und bilden zudem u.a. Notfallsanitäter aus“, erwähnt Rettenmaier nur einen Ausschnitt der Tätigkeitsbereiche. Welche Schlagkraft hinter der Organisation steht, wird im Rückblick auf den Amoklauf in den Pasing Arcaden im Jahr 2016 klar. „Wir waren mit über 50 Einsatzkräften in 55 Minuten vor Ort“, erzählt Rettenmaier sichtlich stolz. Gleichwohl steht die Organisation vor großen Herausforderungen. „Demographischer Wandel und Fachkräftemangel machen uns massiv zu schaffen, um die Betreuung in unseren Kitas, Altenheimen aber auch im Rettungsdienst aufrecht erhalten zu können“, zeigt sich der Regionalvorstand besorgt.
Landtagsabgeordneter Dr. Fabian Mehring zeigt sich beeindruckt von dem großen Themenspektrum, das die Organisation abdeckt. „Die Ehren- und Hauptamtlichen leisten unschätzbar wertvolle Arbeit uns alle“, so Mehring. Mehring: „Jeder von uns kann jederzeit in die Situation kommen, dass er die Hilfe der Johanniter benötigt“, gibt der Abgeordnete zu bedenken. Daher ist es für ihn entscheidend, dass Bayerns Rettungsdienste auch in Zukunft die notwendige politische Unterstützung erhalten. „Dass nach den Plänen der Ampel dafür im Bundeshaushalt sogar Mittel gestrichen werden sollen, ist nicht ansatzweise nachzuvollziehen“, stellt Mehring klar.
Konkret sprach sich der Abgeordnete ferner für eine Neuregelung der Leiharbeit in der Pflege aus. „Leiharbeit dient dazu, Belastungsspitzen zu puffern. Aufgrund des Fachkräftemangels in der Pflege steht dieses Modell zwischenzeitlich auf dem Kopf. In vielen Einrichtungen unserer Region verdienen die Leiharbeiter längst deutlich mehr, als die Festangestellten Kräfte, die sie unterstützen sollen. Das darf so nicht länger weitergehen, wenn unsere Pflegeeinrichtungen im Wettbewerb um Fachpersonal bestehen können sollen“, plädierte Mehring für eine gesetzliche Neuregelung.