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Dr. Mehring: „Lernort Buttenwiesen soll in unseren Schulen wirken“

Landtagsabgeordneter wirbt um weitere Unterstützung durch das Kultusministerium

„Wenn man sich täglich für Projekte aus unserer Heimat stark macht, werden einem manche Dinge über Zeit zur Herzensangelegenheit“, sagte der FW-Landtagsabgeordneter Dr. Fabian Mehring beim Treffen mit Bernhard Hof, der das Engagement der Gemeinde Buttenwiesen zu deren jüdischem Kulturschatz koordiniert. Daran, dass die Etablierung eines Lernortes im einzigarten Ensemble aus Synagoge, Mikwe und Friedhof im Zusamtal für Mehring längst eine Herzensangelegenheit geworden ist, hat der Parlamentarische Geschäftsführer der Landtags-FW in den letzten beiden Jahren keinen Zweifel gelassen.

So gelang es Mehring etwa, eine sechsstellige Förderung des Lernortes durch den Freistaat zu initiieren, aus der unter Anderem ein viel beachteter Kinofilm entstanden ist. Gemeinsam mit dem damaligen Wissenschaftsminister Sibler verlieh Mehring dem Buttenwiesener Team um Bürgermeister Hans Kaltner die bayerische Denkmalschutzmedaille und machte sich zuletzt bei der Direktorin des jüdischen Museum in Augsburg dafür stark, dass die zahlreichen Synagogenorte im ländlichen Raum von Bayerisch-Schwaben ein stärkeres Gewicht im Rahmen der Erinnerungskultur erhalten. Schließlich arrangierte der FW-Politiker für die Buttenwiesener einen persönlichen Austausch mit Ludwig Spänle, dem Antisemitismus-Beauftragten der Staatsregierung, knüpfte Kontakte zur Dillinger Akademie für Lehrerfortbildung und lotste mehrfach Mitglieder der Staatsregierung an die Zusam, um seine Kollegen aus München für die Bedeutung des Lernortes zu sensibilisieren.

Beim ihrem jüngsten Austausch haben sich Hof und Mehring nun über die nächsten Schritte für den Lernort in Buttenwiesen verständigt. „Wir wollen dafür sorgen, dass der Lernort in unsere Schulen hineinwirkt. Es macht einen Unterschied, ob unsere Kinder jüdisches Leben nur aus Schulbüchern und durch den Holocaust kennen oder vor Ort erleben, wie selbstverständlich und fruchtbar das Zusammenleben auf einem schwäbischen Dorf in unserer Heimat über Jahrhunderte gewesen ist“, erklärt der Landtagsabgeordnete das Ziel.

Neben einer engeren Zusammenarbeit mit der Akademie für Lehrerfortbildung setzen Mehring und Hof dabei darauf, Lehrer verschiedener Schularten in die Entwicklung eines pädagogischen Konzeptes einzubinden. „Im Idealfall schwebt uns eine schulartübergreifende Arbeitsgruppe vor, in die das Kultusministerium eine Lehrkraft pro Schulart aus der Region entsendet“, erklärt Mehring, der sich bei Kultusminister Piazolo hierfür stark machen will. Dadurch könnten die Belange aller Schularten von Beginn an in das Gesamtkonzept einfließen und eine unmittelbaren Bindung zwischen dem Lernort und den Schulen in der Region entstehen, sind sich Hof und Mehring einig. Ob der Freistaat die Idee aus Buttenwiesen aufgreift und hierfür erneut Mittel verfügbar machen wird, entscheidet sich laut Mehring in den Haushaltsberatungen zu Beginn des neuen Jahres.

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