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Dr. Mehring: Halle 116 soll Leuchtturm schwäbischer Erinnerungskultur werden!

Parlamentarischer Geschäftsführer tauscht sich mit Präsidentin des Regionalverbandes der Sinti & Roma in Schwaben aus

Seit langem setzt sich Dr. Fabian Mehring für den Auf- und Ausbau des Erinnerungsortes „Halle 116“ in Augsburg ein. Das geschichtsträchtige Gebäude wurde im Zuge der allgemeinen Kriegsvorbereitungen der Nationalsozialisten im Jahre 1937 als Fahrzeughalle einer „Luftnachrichtenkaserne“ errichtet. Im Mai 1944 funktionierten die Nationalsozialisten das Gebäude zu einem Außenlager des KZ Dachau um. Unter menschenunwürdigen Bedingungen waren hier insgesamt bis zu 4.000 KZ-Häftlinge untergebracht, die vor allem für die Messerschmitt AG Zwangsarbeit leisten mussten. Viele überlebten die Tortur nicht und starben an Krankheiten, schlechter Versorgung oder durch Hinrichtungen.

Nach der Befreiung durch die Amerikaner wurde das Gebäude ein Teil der Sheridan-Kaserne und bis zum Abzug u.a. als Garage, Werkstatt und Bibliothek genutzt. Die Stadt Augsburg plant, die „Halle 116“ zu einem Erinnerungs- und Lernort auszubauen. Dabei soll eine erste Interimsausstellung die wechselhafte Geschichte des Gebäudes dokumentieren, das als Erinnerungsort für die Stadt wie für die Region eine besondere Bedeutung hat und ein bislang vernachlässigtes Kapitel der Zeitgeschichte erfahrbar machen soll. Jedoch sind bis dahin noch einige Baumaßnahmen durchzuführen. Umso erfreulicher war es, dass es Dr. Fabian Mehring vergangenen Juli gelang, eine Förderung durch den Freistaat von 75.000 € vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus zu initiieren.

Auch Marcella Reinhard, Vorsitzende des Regionalverbandes der Sinti & Roma in Schwaben, sowie Dr. Harald Munding setzen sich bereits seit Jahrzehnten für die Entstehung dieser Denkstädte ein. Ihr größter Erfolg war die Verhinderung des Abrisses dieser Halle und den Erwerb durch die Stadt Augsburg. Marcella Reinhard zeigte sich sehr erfreut über das Engagement von Herrn Dr. Mehring: „Auch wir brauchen hier in Schwaben einen Ort der Erinnerung. Die „Halle 116“ ist mit ihrer vielfältigen Geschichte ein passender Ort dafür. Unsere Aufgabe ist es nun, die Vorbereitungen für den Erinnerungsort weiter voranzutreiben.“ Auch Fabian Mehring stimmt Reinhard zu: „Eine Zeit ohne Zeitzeugen bedarf einer Neuaufstellung unserer Erinnerungskultur. Jenseits von Schulbüchern sind Lernorte wie die „Halle 116“ oder das jüdische Ensemble in Buttenwiesen hierfür essentiell. Geschichte muss gerade für Schüler und Schülerinnen greifbar und verständlich sein“, so der Parlamentarische Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion im Bayerischen Landtag.

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