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Staatsminister Dr. Mehring
Digitale Souveränität im Cyberraum sicherstellen / Mehring fordert „Cyber-Airbus fürs KI-Zeitalter“

  • Foto: (c) Andreas Gebert
  • hochgeladen von Team Fabi

• Cybersicherheit: KI ist zugleich Waffe und Schutzschild
• Forschungsinstitut CODE in München ist ein einzigartiges Ökosystem im Bereich IT- und Cybersicherheit
• Bayern investiert massiv in KI und Cybersicherheit
• Staatsminister Mehring: „Wir wollen Bayern zum Premium-Standort des KI-Zeitalters entwickeln.“

Künstliche Intelligenz hat zwei Gesichter: Sie eröffnet einerseits faszinierende Chancen, andererseits dient sie kriminellen und staatlichen Akteuren im Cyberraum als Werkzeug für ihre Angriffe. Sie können damit beispielsweise gezielt nach IT-Sicherheitslücken suchen oder Phishing-Mails erzeugen. Umgekehrt eignet sich KI auch als Technologie zur Abwehr solcher Angriffe – indem sie zum Beispiel verdächtige Muster im Datenverkehr erkennt und die knappe Ressource Mensch entlastet. Das Forschungsinstitut CODE an der Universität der Bundeswehr München verbindet Forschung, Wirtschaft und Verwaltung bei der Erforschung und dem Einsatz solcher Methoden. Staatsminister Dr. Fabian Mehring hob in seiner Rede auf der CODE-Jahrestagung dessen Bedeutung für die Sicherheit von Menschen und Unternehmen in Bayern hervor.

„Der Staat muss seine Bürger nicht nur im physischen, sondern auch im Cyberraum schützen. Neben Kriminellen sind dort zunehmend auch Staaten aktiv, um unsere Demokratie und deren Werte gezielt zu attackieren. Welche zentrale Rolle der Cyberraum selbst im physischen Krieg spielt, erleben wir derzeit in der Ukraine“, so Mehring anlässlich der Veranstaltung. „Wir müssen darum alle Kräfte bündeln, um diesen existenziellen Herausforderungen besser begegnen zu können. Darum bin ich froh und stolz, dass wir in Bayern auf die Expertise des Forschungsinstituts CODE zurückgreifen können – denn es ist ein einzigartiges Ökosystem im Bereich IT- und Cybersicherheit, das Universitäten, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Behörden zusammenbringt. Aufbauend auf dieser Expertise wollen wir unsere Fähigkeiten im Bereich Cybersicherheit konsequent ausbauen und unsere Technologie-Abhängigkeit von anderen Ländern sukzessive verringern. Hier geht es um nichts weniger als unsere digitale Souveränität. Die Lehre aus unserer Abhängigkeit vom russischen Gas muss lauten, uns auf den digitalen Märkten der Zukunft nicht einzig auf Global Player aus Asien und den USA zu verlassen. Stattdessen brauchen wir eine Art europäischen Cyber-Airbus für das KI-Zeitalter, also die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Tech-Ökosysteme, um die digitale Zukunft selbst mitgestalten zu können“, so Mehring.

KI ist auch deshalb eine zentrale Säule der Hightech Agenda Bayern und der Hightech Agenda Plus. Mit dem Programm KI-Transfer-Plus sowie einem bayerischen Innovationsbeschleuniger will Digitalminister Mehring den Rückenwind der bundesweit einzigartigen Technologieoffensive für die Digitalwirtschaft im Freistaat nutzbar machen.

Zeitgleich hat das Staatsministerium für Digitales zahlreiche Cybersicherheits-Initiativen gestartet. Allen voran die von Mehring initiierte Bayern-Allianz gegen Desinformation im digitalen Raum. Damit haben Bayerns Digital- und Innenministerium zuletzt in Kooperation mit sieben globalen Tech-Champions, mehreren Ressorts der Staatsregierung sowie zahlreichen Bündnispartner aus der Medienwelt den bundesweiten Ton im Kampf gegen Fakenews und Propaganda im Netz gesetzt. Wie Mehring zuletzt in der Akademie für Politische Bildung in Tutzing verkündete, soll das europaweite Vorzeigeprojekt aus München im nächsten Schritt für Organisationen und Institutionen der Zivilgesellschaft geöffnet und vom Bayerischen Institut für Digitale Transformation fachwissenschaftlich begleitet werden.

Beim Schutz der KMUs in Bayern vor Cyberangriffen spielen laut Mehring insbesondere die Menschen als potenzielle „Einfallstore“ für Angreifer eine zentrale Rolle – darum hält der Minister gezielte Unterstützungs- und Schulungsangebote für wichtig, um ein Bewusstsein für Cyber-Bedrohungen zu schaffen. „Cyberattacken verursachen in Deutschland jährliche dreistellige Milliardenschäden. Der Banküberfall von gestern ist längst zum Cyberangriff von heute geworden. Es ist daher dringend angezeigt, dies stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken“, so Mehring.

Aus diesem Grund bietet Mehrings Ministerium etwa gemeinsam mit den bayerischen IHKs und weiteren Partnern im Rahmen des Pakts für berufliche Weiterbildung die Webinar-Reihe „IT-Sicherheit für Unternehmen“ an. Die „Allianz für Digitale Kompetenzen“ ¬– ein Zusammenschluss des Bayerischen Digitalministeriums mit in Bayern ansässigen digitalaffinen Unternehmen – stellt kostenfreie Bildungsangebote für mehr Digitalkompetenz zur Verfügung. Einen wesentlichen Baustein sieht Mehring schließlich im Bereich der Sensibilisierung und Schulung im Bereich Cybersicherheit. „Wir müssen am KI-Premiumstandort Bayern eigene Cyber-Abwehrkapazitäten aufbauen – und dürfen nicht darauf setzen, dass andere es schon richten werden“, so Mehring.

Über das Forschungsinstitut CODE:

Das Forschungsinstitut CODE an der Universität der Bundeswehr München betreibt universitäre Grundlagen- und anwendungsnahe Forschung sowie Technologie-Entwicklung in den Themenfeldern Cyber Defence, Smart Data und Quantum Technology. Ziel ist es, technische Innovationen und Konzepte zum Schutz von Daten, Software und Systemen interdisziplinär zu erforschen und zu entwickeln. Die CODE-Jahrestagung findet am 10. und 11. Juli 2024 unter dem Motto „Gemeinsam mit KI gegen neue Cyber-Bedrohungen“ auf dem Campus der Universität der Bundeswehr München statt.

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1 Kommentar

  • Gelöschter Nutzer am 11.07.2024 um 13:28
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