Bayerische Friedens- und Konfliktforschung überzeugt in Berlin: In Schwabens Bezirkshauptstadt soll Bayerns Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung entstehen
Wissenschaftsminister Bernd Sibler und Parlamentarischer Geschäftsführer Dr. Fabian Mehring freuen sich über Millionenförderung vom Bund
Mit über 30 Mio. Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung in den kommenden vier Jahren die thematische und regionale Vernetzung der Friedens- und Konfliktforschung, und eine Million fließt in die Friedensstadt Augsburg. Dort wurde von Prof. Dr. Christoph Weller am bisher einzigen bayerischen Lehrstuhl für Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Augsburg der erfolgreiche Antrag koordiniert, um ein Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung zu etablieren. Gemeinsam mit Universitätspräsidentin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel konnte der Augsburger Professor nun im Bayerischen Landtag erfreuliche Nachrichten überbringen: „Unser Antrag war im Wettbewerb um eine finanzielle Förderung von Seiten des Bundesministeriums erfolgreich. Unser bayerischer Forschungsverbund erhält insgesamt circa 2,5 Mio. Euro und fast eine Million Euro wird alleine an die Universität Augsburg fließen. Damit wird eines der drei BMBF-geförderten Regionalcluster zur Friedens- und Konfliktforschung in Bayern entstehen. An dem interdisziplinären Vorhaben, das besonders am Wissenstransfer interessiert ist, sind neben der Universität Augsburg das in München beheimatete Institut für Zeitgeschichte sowie die Universitäten in Bayreuth und Erlangen beteiligt. Die Praxisorientierung der Friedens- und Konfliktforschung ist ein wichtiges Kennzeichen dieses Forschungsverbunds“, erklärt Initiator Weller, der mit der Förderung auch wichtige Voraussetzungen gegeben sieht, in der Friedensstadt Augsburg eine Bayerische Friedensakademie zu etablieren.
Dr. Fabian Mehring, Parlamentarischer Geschäftsführer der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion, der sich gemeinsam mit Bayerns Wissenschaftsminister Sibler für das Projekt stark gemacht hat, freut sich sehr über die damit verbundenen Zukunftsaussichten für den Forschungsstandort Augsburg. „Ich kenne Professor Weller und sein bundesweit renommiertes Wirken für die Friedens- und Konfliktforschung überaus gut – schließlich war er auch mein eigener Doktorvater. Seit meinem Einzug in den Landtag stehen wir in regem Austausch zugunsten der sozialwissenschaftlichen Forschung in Augsburg. Umso mehr freut es mich, dass wir auf Bundesebene mit unserem Konzept eines Bayerischen Zentrums für Friedens- und Konfliktforschung überzeugen konnten und ich auf diese Weise mein Scherflein dazu beitragen konnte, um die Friedens- und Konfliktforschung in der Friedensstadt Augsburg auf ein neues Niveau zu heben. Unsere Augsburger Universität übernimmt damit die Federführung für dieses Forschungsfeld im süddeutschen Raum, was eine weitere Stärkung des Wissenschaftsstandortes in unserer Bezirkshauptstadt bedeutet“, so der Heimatabgeordnete.
Unterstützung erhielt das Vorhaben auch von Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler, der sich ebenfalls mit Erfolg für das bayerische Antragskonsortium eingesetzt hat. Sibler betonte: „Die Friedens- und Konfliktforschung leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum Verständnis großer gesellschaftlicher Herausforderungen. Besonders wichtig ist dabei, dass die Erkenntnisse auch in die Gesellschaft hineingetragen werden. Die Beteiligten des bayerischen Antragskonsortiums unter Leitung von Professor Weller haben sich genau dies zum Ziel gesetzt und werden damit einen mustergültigen Beitrag zum Wissenstransfer in diesem so wichtigen Forschungsbereich leisten. Dank der eingeworbenen Förderung ist der Weg für ein interdisziplinär aufgestelltes Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung nun frei. Ich freue mich sehr, dass das innovative Konzept Anklang beim Bund gefunden hat und bin mir sicher, dass der Forschungsverbund das Feld der Friedens- und Konfliktforschung von Bayern aus national und international bereichern wird. Das ist ein toller Erfolg für den gesamten Wissenschaftsstandort Bayern.“
Erfreut über die bundespolitische Wertschätzung für die von ihr geleitete Augsburger Universität, zeigte sich bei der Zusammenkunft im Bayerischen Landtag nicht zuletzt Universitätspräsidentin Prof. Dr. Doering-Manteuffel: „"Wir freuen uns sehr, dass mit diesem Projekt die Friedens- und Konfliktforschung an unserer Universität aber auch in der Friedensstadt Augsburg eine Würdigung erhält und wir in diesem wichtigen wissenschaftlichen Thema weiterhin federführend wirken können." Am Treffen nahmen auch FW-Wissenschaftspolitikerin Kerstin Radler sowie CSU-Stimmkreisabgeordneter Georg Winter teil. „Die Stadt in Deutschland, die dem Frieden einen eigenen Feiertag widmet, ist für diese Forschungsaufgabe prädestiniert“, so Winter.