Rheumatologe aus München hält Vortrag in Meitingen
Professor Dr. Herbert Kellner aus München kam der Einladung der Mei-tinger Frauenunion gerne nach, einen Informationsabend über das Thema „Wenn die Gelenke zwicken und der Darm spinnt …“ zu gestalten. Viele interessierte Besucher fanden sich zu seinem Vortrag im Gasthof „Neue Post“ ein um an den Ausführungen des Rheumatologen teil zu nehmen.
In leicht verständlicher Sprache und mit humorvollen Anekdoten referierte der Medi-ziner über diese schmerzvollen Themen. „Männer und Frauen“, so Dr. Kellner, „ un-terscheiden sich in manchen Krankheitsbildern. So sind Frauen von Gicht höchst selten betroffen und bei Männern bilden sich die unschönen „Knödel“ an den Finger-gelenken nicht aus, denn die sind genetisch bedingt und vererben sich meist über die feminine Linie.
Viele Schmerzen in den Gelenken sind Arthrose bedingt. Davon sind viele Menschen mal mehr oder weniger betroffen, denn die schützende Knorpelschicht verbraucht sich im Laufe des Lebens. „Wir können als Vorbeugung einiges selbst unternehmen, dass uns solche Schmerzen lange nicht plagen“, betonte der Mediziner. So ermuntert der Arzt die Anwesenden durch ein angemessenes Gewicht, die Gelenke nicht zu sehr zu belasten, auf schonende, aber regelmäßige Bewegung zu achten und nicht allen neumodischen Trends in Sachen Gesundheit nachzulaufen, sondern positiv das Leben maßvoll zu genießen. Wenn allerdings die Schmerzen nicht nachlassen, sollte man sich auf alle Fälle medizinischen Rat holen. Bei Unregelmäßigkeiten oder Beschwerden bei der Darmentleerung mit Blutspuren sollte man natürlich den Arzt möglichst schnell aufsuchen. Eine Darmspiegelung - als Vorsorge ab 50 Jahre - gibt Auskunft über die Gesundheit des Darmes. Ein Saunagang oder ein Aufenthalt in ei-nem Schwitzhäuschen durchdringt den ganzen Körper mit wohltuender Wärme und löst Verspannungen der Muskulatur und wirkt so schmerzlindernd, erklärte Kellner.
Dabei ist es sehr wichtig ein genaues Krankheitsbild vom Patienten zu bekommen, jeder Betroffene muss in einem detaillierten Fragebogen über seine Probleme genau Auskunft geben, damit eine für ihn passende Therapie begonnen werden kann. Des-halb sollte der mündige Patient alle Befunde sammeln und die Namen sowie die Län-ge der eingenommenen Medikamente notieren. Im Anschluss an seine Ausführun-gen beantwortete der Professor geduldig und mit viel Empathie die Fragen von Be-troffenen. Maria Wagner, die Vorsitzende der Frauenunion Meitingen überreichte zu-sammen mit Lydia Müller dem Referenten zum Abschluss einen Geschenkkarton mit flüssigen Köstlichkeiten als Dank und Anerkennung für die fachkundigen und kurz-weiligen Ausführungen sowie für die kostbare Zeit, die er den Anwesenden gewidmet hat.
Text: Peter Heider