Meitinger - Josef Türk erfolgreichster Reiter beim Neuburger Schlossfest
Gesamtsieger der Turnierwochenenden
Zum 25. Mal fand dieses Jahr das Neuburger Schlossfest statt.
Alle zwei Jahre erwacht die Renaissance in Neuburg an der Donau am letzten Juni und am ersten Juliwochenende wieder zu neuem Leben. Die historische Altstadt bildet die
einzigartige Kulisse für dieses faszinierende Spektakel. Die ganze Stadt wandelt auf den Spuren von Pfalzgraf Ottheinrich und feiert ein rauschendes Fest. Der Steckenreiter Tanz im Schlosshof, der prächtige Festumzug und das Brilliant Feuerwerk über der Donau zu den Klängen von Paul Winter, sind nur einige Höhepunkte beim Neuburger Schloßfest. Am 27. September 1574 vermählte sich Pfalzgraf Philipp Ludwig mit Prinzessin Anna von Kleve. Die Hochzeit wurde fünf Tage lang in der Residenzstadt Neuburg gefeiert. Besonders prächtig war das Ringelstechen der vornehmen Gäste am zweiten Hochzeitsfeiertag und das Fußturnier am Tag darauf.
Obwohl die Reiterspiele im historischen Marstallhof in Neuburg ein gut einstudiertes Schauspiel zur Unterhaltung der Zuschauer sind, bleibt der Ausgang des Turniers bis zum Schluss ungewiss, denn die Treffsicherheit der Reiter mit ihren 3 m langen Lanzen lässt sich kaum vorhersagen.
Josef Türk ist schon zum 8. Mal dabei, allerdings diesmal mit seinem erst 7 jährigen Andalusier Wallach „Desperado“, dem jüngsten Pferd des Turniers.
Unter den 15 Reitern herrscht eine kameradschaftliche aber dennoch angespannte Stimmung. Jeder von ihnen möchte den "Türken" - eine sich drehende Figur und die an Stangen befestigten Ringe treffen und sich damit Punkte, die nach einem strengen Regelwerk vergeben werden, sichern.
Nach dem Einzug des Fanfarenzugs in die Arena werden Hofstaat, Kampfgericht und Bahnmeister vorgestellt. Der Herold ruft nun jeden einzelnen Reiter auf, mit der Lanze sein Bestes zu geben. „Joe alias Josef von Auxsesheim“ ist als 12. an der Reihe, treibt seinen Andalusier Wallach "Desperado" zum Galopp an, trifft den "Türken", den ersten und auch den zweiten Ring, erreicht damit 17 Punkte, mehr als alle anderen Reiter. Im Laufe der 11 Vorstellungen gelingt ihm ein solcher Ritt gleich 5 Mal. Bei Punktgleichheit kommt es zu einem Stechen, um den Sieger zu ermitteln. Einmal bei solch einem Stechen ritt Joe mit erhobener Lanze an den Aufgaben vorbei, ohne auch nur einen einzigen Punkt zu erzielen Er überließ somit die begehrte Siegerschleife einer bis dahin erfolglosen Reiterin. Auf die Frage, wie es zu einem für ihn so schlechten Ergebnis kommen konnte, erklärt er mit einem Augenzwinkern, die Sonne habe ihn geblendet.
Fairness und Kameradschaft wird unter den Reitern groß geschrieben.
Während der Turnierpausen zeigt "Josef von Auxesheim" mit seinem „Desperado“ den begeisterten Zuschauern bei einer Feuershow, was Vertrauen zwischen Pferd und Reiter bedeutet. Er springt über hohe Flammen, zeigt wie gelassen „Desperado“ durch eine enge Feuergasse geht und auch eine brennende Fackel in der Hand seines Reiters akzeptiert.
Am Ende des zweiten Turnierwochenendes nahm Joe 5 goldene Siegerschleifen mit nach Hause und war somit der Gesamtsieger beider Turnierwochenenden.