Ehre, wem Ehre gebührt - Wilhelm Lutz wird vom Herbertshofener Kleintierzuchtverein für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt
Das ist heutzutage bei Vereinen eine echte Seltenheit: 50 Jahre Treue und aktive Mitgliedschaft.
Der Thierhauptener Wilhelm Lutz ist hierfür nun vom Kleintierzuchtverein Herbertshofen bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung am 24.02.2012 in Kühlental mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet worden. „Mit 16 Jahren bin ich damals, weil ich noch kein Auto hatte, immer mit dem Fahrrad von Thierhaupten nach Herbertshofen gefahren und habe bei Veranstaltungen fleißig mitgeholfen.“, erinnert sich der ebenfalls jahrelange Vorstand der Züchtervereinigung, und lobt gleichzeitig die gute Arbeit des jetzigen ersten Vorstandes Marco Barnickel, der ihm die Urkunde überreichte.
Dies jedoch war nicht die einzige Auszeichnung, die es an diesem Abend zu verleihen gab. So erhielt Manfred Schwandner einen Pokal für den 2. Platz bei den Taubenzüchtern, und der zweite Vorstand und Zuchtwart Ernst Sauler ging sogar mit zwei Pokalen nachhause. Den ersten bekam er für den ersten Platz bei den Hühnerzüchtern, der zweite Pokal war der Kurt-Mann-Gedächtnis-Pokal, der nach vereinsinternen Regeln (Schema) bei ihm nun einen festen Platz im Regal erhalten wird.
Alle erworbenen Auszeichnungen haben besonderen Stellenwert bei den insgesamt 44 Mitgliedern. Denn trotz der vergleichsweise geringen Mitgliederzahl, und somit weniger Auswahl an Zuchttieren, konnte Tätowierer Franz Roth 93 Tätowierungen bei den Kaninchen des Vereins verzeichnen, von denen man 30 bei den Wettbewerben zur Schau gestellt hat, und auch noch ordentliche Platzierungen erringen konnte. So stellte man in der Sparte Geflügel letztes Jahr auf der Landesschau in Kulmbach, der Kreis- und Bezirksschau in Dinkelscherben und der Donaumoosschau in Untermaxfeld, und in der Sparte Kaninchen bei der Mittelschwabenschau in Günzburg, der Bezirksschau in Untermaxfeld, sowie der Landesclubschau im fränkischen Dettelbach.
In diesem Jahr machen den Züchtern allerdings ganz andere Sorgen zu schaffen. Durch den harten Winter beispielsweise gingen viele der Eier beim Geflügel bei unter fünf Grad Plus kaputt. Und auch die Kaninchen scheinen dieses Jahr später zu werfen. Bis zu den Wettbewerben wird es also schwer, noch die entsprechenden Zuchtvorgaben bei Größe und Gewicht zu erreichen. Auch die bayerische Landesschau wurde mangels Veranstalter und geeigneter Hallen abgesagt. Also ein Wettbewerb weniger, bei dem man hätte brillieren können.
Alles in allem blickt man aber zuversichtlich in die Zukunft. Auch deswegen, weil man einen neuen, jungen Geflügelzüchter aus Neukirchen gewinnen konnte. So schloss der erste Vorstand Marco Barnickel mit den traditionellem „… und eine gute Zucht für dieses Jahr!“.