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Sternenkinder-Initiative Meitingen
Buchrezension „Mein Bruder sitzt auf Wolke 8“

Buchrezension

Mein Bruder sitzt auf Wolke 8

Autorinnen: Anja Weglöhner und Rebekka Läng
Hardcover, 16 Seiten
Erscheinungsjahr: 2020
Anja Weglöhner und Rebekka Läng GbR
nur noch gebraucht gefunden
Lesealter-Empfehlung: ab 4 Jahren

Inhalt: siehe Foto Buchrückseite

Vermutlich werden mich nun ganz viele hassen, weil ich einem Buch, welches im Internet überwiegend positive Bewertungen bekommen hat, eine schlechte Rezension gebe, aber „Mein Bruder sitzt auf Wolke 8“ gefällt mir eben nicht so wie ich es mir eigentlich erhofft hatte.

Die Grundidee der Geschichte ist gut. Theo, ein kleiner Junge, erzählt von seinem Bruder, der noch im Mamabauch ist. Theo malt sich bereits aus, wie die Zukunft mit seinem Bruder sein wird... ...aber für den kleinen Baby-Bruder gibt es auf Erden keine Zukunft. Bei einer Untersuchung kommt heraus, dass das Herz des Babys nicht mehr schlägt. Die Oma, die auf Theo zuhause aufpasst, erfährt dies telefonisch und erzählt Theo davon. Die Mama von Theo und dem verstorbenen Babybauchzwerg muss wohl direkt ins Krankenhaus. Theos Papa geht als Begleitperson mit Theos Mama direkt ins Krankenhaus. Am nächsten Tag sollen Theos Eltern wieder zurück sein. Im Traum erscheint der kleine verstorbene Bruder seinem großen Bruder.

Ich fand es irgendwie nicht gut, dass der Familie keine Zeit gelassen wurde sondern stattdessen beide Eltern von Theo direkt (ohne nochmal nach Hause zu kommen und Theo selbst zu erklären, was passiert ist und was passieren wird) ins Krankenhaus gingen. Natürlich kann es manchmal medizinisch erforderlich sein, dass die Sternenkind-Mama direkt vom Frauenarzt ins Krankenhaus muss, aber ich gehe davon aus, dass dies eher sehr sehr selten der Fall ist. Meiner Ansicht nach kann dies künftig eher die Angst von Kindern schüren, wenn die Mama nur mal eben einen normalen Untersuchungstermin wahrnimmt. Aber nicht nur dass die Eltern ihrem Sohn selbst die Nachricht vom Sternenkind persönlich überbringen hätte ich besser gefunden sondern auch dass dem großen Bruder die Abschiednahme ermöglicht wird. In der Geschichte heißt es, dass die Mama am nächsten Tag nach Hause kommen soll. Es wird einfach ausgelassen, dass ein Begrüßen und Abschiednehmen im Krankenhaus möglich ist und auch für das Geschwisterchen sehr hilfreich für das Verstehen, das Realisieren und die Trauerbewältigung sein kann.

Der Buchtitel und die Zeichnung auf der Titelseite haben mir zwar sehr zugesagt, die weiteren Illustrationen und der Geschichtsverlauf gefallen mir eher nicht.

Ich habe diesem Buch daher nur 2 von 5 Sternen gegeben
Kessler Nicole Kristin, Meitingen

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