Betrachtung >light< am Sonntag: Das Innenklima
Für diese Woche ein letztes Mal light für gestresste "Sonntagsfrischler":
Liebe Leserin, lieber Leser,
“Unser Kirche ist renovierungsbedürftig.” - so der Kirchenführer. Es stimmte: Wenig ansehnlich. Der Putz blätterte ab. Die Farben verblichen. An den Wänden nagte der Zahn der Zeit.
“Ach was! Ich merk schon. Hier ist was los: Diese Kirche ist gut durchbetet.” - so ein Besucher.
Stimmt!
Gut durchbetet - so muß eine Kirche sein.
Was kann ich selber dafür tun? Etwa vor dem Beginn des Gottesdienstes. Während des Singen und Beten. Während des Hören auf das Wort Gottes.
Oder auch mal außer der Reihe: wenn ich dem Lärm des Alltags fliehe und Ruhe finde in der Kirche. Hier sein und stille werden.
Gut durchbetet:
Kann ich das auch für meine Wohnung sagen? Das wär doch was: ein gut durchbetetes Zimmer wird zur Kirche.
Meine Wohnung gut durchbetet:
Wohnung Gottes, Zuflucht für die Meinen, Asyl für jeden, der über die Schwelle tritt.
Gut durchbetet der Arbeitsplatz?
Sofort unterschiede er sich von jedem anderen Platz, an dem geschüttelt wird.
Der Sitz hinter dem Steuer gut durchbetet? Es wäre an der Fahrweise erkennbar - bestimmt.
Man müßte beten können. Man müßte beten.
Versuchen Sie es einmal - und zwar nicht immer nur sonntags.
Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, ganz viele gut durchbetete Räume, einen wunderbaren Sommer und jetzt einen gesegneten Sonntag: Machen Sie es gut!
Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen
PS: Danke für Eure Aufmerksamkeit über die letzte Woche hinweg!
Danke, lieber Gott, dass Du mir die Muse geschickt hast, die mir diese Meditationen geschenkt hat!
Danke für die vielen wunderbaren Kommentare!
Guten Tag Herr Pfarrer Maiwald,
... ich denke, in dem Artikel ist eine Menge angesprochen, das renovierungsbedürftig ist. Es ist aber auch nicht immer von Nöten die Hände zum Beten frei zu haben. Auch am Steuer darf gebeten werden, ohne die Hände vom Steuer zu nehmen.
Liebe Grüße aus Weimar