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Adventsperle 15: ... dann ist Weihnachten

  • Ja, und dann ist wieder Weihnachten. Ich freue mich schon ganz kindlich wieder auf das Krippenspiel unserer Kirchenkinder.
  • hochgeladen von Markus Christian Maiwald

Liebe Freundin, lieber Freund,
wieder einmal Advent, wieder einmal die Vorbereitungen auf as Fest, damit sich die Kinder freuen.
Doch ich hetze von einem zum anderen Termin. Dass bald Weihnachten sein wird, kann ich gar nicht glauben. Was ich noch alles erledigen muß? Am Ende des Jahres muß alles möglich noch abgeschlossen werden. Dann soll ich bei einigen Weihnachtsfeiern dabei sein. Alle möglichen runden Geburtstage stehen noch an. Hoffentlich kommt nicht noch eine Beerdigung. Traurig bin ich doch immer, wenn ein geliebtes Gemeindeglied sterben muß, aber leider hält sich der Tod an keine Regeln - auch nicht an Weihnachten.
Dem einen Sohn helfe ich in dem einen Fach, dem anderen in einem anderen. Und der Jüngste will abends mit dem Papa endlich mal wieder was lesen. Hoch-Betrieb eben - und hätte der Tag 28 Stunden, wäre er trotzdem zu kurz.
Beim Abschied wünsche ich jedem noch eine schöne Adventszeit mit ein wenig Zeit für Ruhe und Besinnlichkeit, doch ich selber komme mir vor wie der Hamster im Rad - ruhelos. In all der Hektik fällt aus der Arbeitsmappe ein Blatt heraus. Zuerst merke ich es gar nicht. Doch als ich nach unten schaue, wundere ich mich plötzlich über den Zettel am Boden. Ich hebe ihn auf und lese, was darauf steht. Ich halte inne einige Momente nur. Der Spruch auf dem Blatt brngt mich zum Nachdenken. Ich beginne, ein wenig ruhiger zu werden. Ich lese:

“Wenn das Wunder geschieht, dass ich trotz meiner Verlorenheit, Verstocktheit und Feindseligkeit, nein, wegen meiner Verlorenheit in der Erkenntnis meiner Verlorenheit, Feindseligkeit und Verstocktheit dennoch an Gottes Offenbarwerden im Fleisch glauben kann, dann ist Weihnachten, dann darf ich mich in aller Erschütterung und Fassungslosigkeit auch tief und dankbar freuen. ....

Ein kleiner Zettel, eine kurzer Text, dessen Verfasser ich nicht mehr weiß, bremst mich in meiner vorweihnachtlichen Hektik. Ich beginne mich langsam daran zu gewöhnen, dass Weihnachten vor der Tür steht.
Ihnen, liebe Freundin, lieber Freund, weiterhin eine schöne Adventszeit mit genau solchen Momenten des Hinhalten, die in Ihnen trotz aller Hektik Weihnachten anbahnen: “Bereitet dem Herrn den Weg, denn unser Herr kommt!” Gott möge Sie behüten: Machen Sie es gut!

Ihr Pfarrer Markus C. Maiwald aus Meitingen

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7 Kommentare

Ja, Weihnacht ist im Herzen oder nirgendwo! Aber das Schauspiel zeigt uns draußen, was sonst unsichtbar fortan im Innern ewiglich geschieht und geschehen kann!

Grüße aus Donauwörth
Wolfgang

Es sind meistens diese kurzen, kleine Momente wo wir eine innere Zufriedenheit spüren. Die Erklärung hierfür ist, das wir in unserem Alltagsstress vieles verlernt haben ( oder beiseite legen ) was wirklich wichtig ist. Jeder muß sein eigenes Paradies ergründen.
Gruß Fred

Danke, Fred! LG aus Meitingen!

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