Geburtstagsfeier
Tagesstätte für psychische Gesundheit feiert 10. Geburtstag
Meitingen. Mit einem Gottesdienst in der evangelischen Johanneskirche, einem Empfang der Besucher und Gäste sowie einer Besichtigung der Räumlichkeiten der Tagesstätte in der Hauptstraße 56d feiert die Tagesstätte für psychische Gesundheit Meitin-gen am Freitag, 30. Juni ihren 10. Geburtstag. Ein übergeordnetes Ziel der Tagesstätte war von Anfang an , dass sich alle Besucherinnen und Besucher sowie Mitarbeitende und Gäste in in der Tagesstätte Meitingen trotz oder gerade wegen ihrer unterschiedlichen individuellen Bedürfnisse wohlfühlen und einen wertschätzenden Umgang miteinander als Konsens erachten und pflegen“, erklärt Einrichtungsleiter Wolfgang Klaiber Mehling.
Nach mehr als einem Jahr Vorbereitung und Bauzeit eröffnete Anfang Juni 2013 die Tagesstätte für psychische Gesundheit in Meitingen. Kostenträger ist der Bezirk Schwaben. Die Platzzahl von anfangs neun wurde zwischenzeitlich auf 13 Plätze erhöht. Zum Team der Tagesstätte in Trägerschaft der Diakonie Augsburg gehören drei hauptamtliche Mitarbeiterin:nen, eine Ehrenamtliche sowie in der Regel ein bis zwei Praktikanten:-innen. Von einer Besucherin am ersten Tag wuchs der Stamm der Besucher:innen, die regelmäßig zu uns kommen, schnell auf ca. 30 Personen an. Die Altersspanne liegt der-zeit zwischen 23 und 81 Jahren. Manche Menschen für eine kürzere Zeit, manche für länger, manche seit fast zehn Jahren. Einige ein bis zweimal in der Woche, andere öfters, wieder andere fast täglich, immer am aktuellen Bedarf und an den individuellen Ab-sprachen orientiert. Die Bedürfnisse, die Krankheitsformen oder Problemfelder sind individuell, sind mannigfaltig und es lohnt sich in jedem Einzelfall, genau hinzuhören und sich Zeit zu nehmen.
„Die Tagesstätte für psychische Gesundheit in Meitingen“, so Wolfgang Klaiber – Mehling, „ ist ein friedlicher und gewaltfreier Ort, an dem ein verantwortungsvoller und wert-schätzender Umgang miteinander gepflegt wird, zusammen Lachen und Weinen seinen Platz hat und alle ein zufriedenes und gutes Gefühl entwickeln können“.
Der therapeutische Alltag
Von Beginn an war das gemeinsame Kochen, die Bereitstellung eines Mittagstisches ein Schwerpunkt der Einrichtung. Nachhaltiges, gesundes, finanzierbares Kochen war und ist immer wieder eine Herausforderung. Es macht aber meistens Spaß und die Ergebnisse können sich größtenteils sehen (und essen!) schildert das Tagesstätten Team.
Daneben wurde ein Naturgarten (auch in Zusammenarbeit mit dem BUND Naturschutz) geschaffen, um einen Beitrag zu einer lebendigen, insektenfreundlichen, farbenfrohen Umwelt voll Vogelgezwitscher zu leisten. Die so geernteten Früchte konnten wir dann in der Küche verwerten.
Die Projekte der Tagesstätte(Auszug)
Das Anlegen eines Gartenteiches, Kunsttherapie, Ergotherapeutische Angebote, Bau von Insektenhotels, Erstellen von Verkaufsprodukten in der Holzwerkstatt für verschiedene Märkte. Gemeinsame Ausflüge und Exkursionen, Angebote für Spaß und Spiel, Kreatives Wirken, Musizieren, gemeinsame Andachten, Einzelgespräche, Kriseninterventionen, usw. - die Arbeit in einer Tagesstätte ist also an Vielfältigkeit kaum zu über-bieten.
Ein wichtiges Anliegen der Tagesstätte ist auch die Arbeit mit Praktikant:innen: Erfahrungen machen lassen, Erfahrungen weitergeben, einen Bereich in der Sozialen Landschaft für Lernende öffnen, Stigmatisierungen vorbeugen, Freude an der Arbeit mit Menschen vermitteln sind ist ein lohnendes Aufgabenfeld.
Die Feier findet am Freitag, 30. Juni um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der evangelischen Johanneskirche in Meitingen mit anschließendem Empfang im Martin-Luther-Saal. Ab 13 Uhr besteht die Möglichkeit, die Räumlichkeiten der Tagesstätte zu besichtigen.
Text: Peter Heider