Innovative Projektplattform
Software für Restauration in Meitingen entwickelt
Meitingen/Westendorf. Über eine besondere Innovation aus seiner Heimatkommune hat sich der Landtagsabgeordnete Dr. Fabian Mehring persönlich informiert. Die Projektplattform Rave wurde von Bettina Büber, Christoph Klimesch sowie Frank Beer entwickelt. Büber und Klimesch erläutertem dem Parlamentarischen Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion im Landtag nun die Vorzüge ihres innovativen Tools, das von Meitingen aus bei der Restaurierung von Gebäuden in ganz Deutschland hilft.
„Die Software haben wir für Restauratoren entwickelt“, erklärt Bettina Büber, Geschäftsführerin der digivelop UG in Westendorf. Wie sie weiter erklärt, können damit digitale Raumbücher erstellt werden. „Dabei erfasst und visualisiert die Software verschiedene Arten von Daten, Medien und 3D-Modellen“, so Büber. So können mithilfe unterschiedlicher Erfassungsebenen ganze Gebäude, Schlösser oder Freigelände erfasst werden. „Die Inventarisierung der Räume ermöglicht es, alle Objekte sichtbar zu machen und sie somit zu dokumentieren, zu planen und zu restaurieren“, erklärt die Geschäftsführerin weiter.
Frank Beer bildet weitere Vorteile ab. So kann die Datenerfassung individuell oder über eine vorgegebene Erfassungsmaske erfolgen. Über verschiedene Panels können Texte, Medien und zahlreiche Dateiformate hochgeladen werden. „Um Schäden an den erfassten Objekten genauer zu definieren, haben wir ein Schadenspanel nach DIN CENTS 17135 entwickelt,“ so Büber sichtlich stolz. Mit diesem Panel können Benutzer detail-lierte Informationen über eventuelle Schäden eingeben und dokumentieren. „In unserer Software besteht auch die Möglichkeit, Objekte mehrfach zuzuordnen oder einen Umzug zu dokumentieren.“
Christoph Klimesch, Geschäftsführer der etalight LED and more in Meitingen, gibt weitere Einblicke in die Software, die zum Ziel hat, alle Arten von Daten für den Nutzer benutzerfreundlich und effizient bereitzustellen. „Mit unserem Programm organisieren wir eine Ausführungsplanung, Aufmaßprüfung sowie eine hierarchische Inventarisierung und können die erfassten Daten an eine GAEB-Schnittstelle übergeben“, so Klimesch. Je-des Produkt durchläuft dabei einen Kreislauf von Erfassung, Planung und Restaurierung. „Durch unsere Monitoringfunktion gehen keine Daten verloren – dies ermöglicht den Benutzern den Fortschritt der Projekte zu verfolgen und Änderungen nachzuvollziehen“, berichtet Klimesch. Dabei steht auch der Datenschutz im Vordergrund, denn Freigaben und Einschränkungen können individuell festgelegt werden. Somit werden sensible Daten geschickt und nur autorisierten Personen zugänglich gemacht. Der bisherige Erfolg gibt dem Team Recht: So wurde die Software bereits in verschiedenen Projekten erfolgreich eingesetzt – von Mainz über Bad Nauheim bis Nordrhein-Westfalen.
Landtagsabgeordneter Dr. Mehring zeigt sich begeistert von der Software, die auch auf weitere Felder wie etwa den Brandschutz, übertragen wer-den kann. „Das dreiköpfige Team hat viel Zeit und Herzblut in das Programm zur digitalen Datenerhebung investiert und zeigt eindrucksvoll, welche Innovationskraft im Mittelstand unserer Heimat steckt“, freut sich Mehring über die Innovation aus seiner Heimat. „Bei der Restaurierungen ganzer Gebäude gewährt die Plattform eine enorme Arbeitserleichterung, aber auch kleinere Projekte können damit mühelos erfasst werden“, so der Abgeordnete. „Die bei uns entwickelte Software ist ein Leuchtturm der Digitalisierung im Gebäudebereich und kommt bereits bundesweit zum Einsatz. Was in Meitingen erdacht wurde, hilft bei der Restaurierung historischer Gebäude in der ganzen Bundesrepublik. Das ist eine tolle Erfolgsgeschichte, die weitergeschrieben wird und auf die wir stolz sein können“, freut sich Abgeordneter Mehring mit den erfolgreichen Unternehmern und bot seine politische Unterstützung beim weiteren Marktzugang an.
Text: Peter Heider