Krauthobeltag
Mit Sauerkraut nach Omas Rezept kommt man gut über den Winter
Meitingen – Herbertshofen. „Sauerkraut und Geräuchertes, da wirst groß und kräftig“, lachte fröhlich ein Gast beim Herbertshofener Sauerkrauttag, krempelte die Ärmel hoch und begann in geselliger Runde mit einem hölzernen Stampfgerät sich ans Einststampfen der gehobelten Krautköpfe zu machen. Beim Herbertshofner Obst- und Gartenbauverein ist es seit Jahren Tradition, dass Vorstandsmitglieder des Vereins und freiwillige sowie ehrenamtliche Helfer zu Beginn der Herbst- und Wintermonate den Krauthobel wieder mobil machen um ei-ne Krauteinmachaktion durchzuführen. Die beiden engagierten Vorsitzendenden Günter Wünsch und Günther Wolf sowie zahlreiche Helfer trafen sich in diesen Tagen im Vereins-heim um das beliebte Wintergemüse herzustellen. Insgesamt wurden von den Krautfreunden 45 Zentner Krautköpfe, die von einem Bio – Bauernhof aus der Region geliefert wurden, in mitgebrachten Tontöpfen zu Kraut verarbeitet. Nach der Coronapandemie in den letzten bei-den Jahren konnten sich Krautfreunde heuer selbst am Einstampfen des gehobelten Köpfe in Fässer beteiligen. „Sauerkraut ist nicht nur eine beliebte Speisenzutat in den Wintermonaten sondern auch ein altbewährtes Mittel gegen Erkältungen während der kalten Jahreszeit“, schildert Günter Wünsch. In den verschiedensten Variationen kann Sauerkraut zu Fleisch-speisen oder anderen Kartoffel- und Nudelgerichten, wie mit den beliebten Schupfnudeln, serviert werden“, schmunzelt Günther Wolff. Bereits zu Beginn der Stampf- und Verkaufsaktion standen viele Krautliebhaber an, um sich für die kommenden Wochen und Monate mit Sauerkrautvorräten einzudecken. „Man kann es auch in Vorratsbehältern aufbewahren oder gut einfrieren und somit noch in einigen Wochen zubereiten“, freut sich eine Sauerkrautgenießerin auf die bevorstehende Sauerkrautsaison. Abgerundet wurde der Krauthobeltag mit einem deftigen Mittgas-tisch für die Besucher und Teilnehmer, bei dem das emsige Küchenteam der Gartler beim Servieren von Kaiserfleisch mit Kraut, fischen Blut- und Leberwürsten, Krausspätzle und zum Nachtisch Kirchweihküchle alle Hände voll zu tun hatte. Gut gestärkt und mit ihrem selbst gestampften und eingesalzenen Kraut im Gepäck machten sich die zahlreichen Krautfreunde zufrieden auf den Nachhauseweg.
Text: Peter Heider