myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

MEVJ zu Besuch in der JVA Aichach - Ein etwas anderer Mitarbeiterausflug

  • v.l.n.r. Jana Siegl, Robin Pregizer, Nane Bröcking, Felix Henkelmann, Pfarrer Markus Maiwald, Gefängnisseelsorgerin Frau Pfarrerin Hanna Friedlein
  • hochgeladen von MEVJ Meitingens Evangelische Jugend

Pfarrer Markus Maiwald und Felix Henkelmann fuhren am vergangenen Freitag mit vier ihrer ehrenamtlichen Jugend-Mitarbeiter in die Justitzvollzugsanstalt Aichach. Max Bils, Justitzvollzugsbeamter und myheimat-Bürgerreporter hat den Jugendlichen ein Treffen mit Gefängnispfarrerin Friedlein vermittelt. Hanna Friedlein, die bereits seit über dreißig Jahren Seelsorgerin in der JVA Aichach ist, zeigte den Jugendleitern das Gelände eines der größten Frauengefägnisse Deutschlands. Bevor die Jugendlichen das Gelände betreten durften wurde jeder auf Waffen und Drogen kontrolliert. Felix Henkelmann wurde von dem Beamten sogar durch den Metalldedektor geschickt. In der Aichacher JVA leben derzeit rund 700 Häftlinge, wovon 500 Frauen sind. Die Mitarbeiter besichtigten eine Werkstatt, in der einige Gefangene arbeiten, das Mutterkindhaus, in dem junge Mütter mit ihren Babys oder Kleinkindern zusammen wohnen, die Krankenstation und die langen Gänge, in denen die Zellen liegen. Frau Friedlein zeigte ihnen auch einzelne Zellen von innen. In die Besucherräume, teilweise mit Trennscheibe, gingen die Jugendmitarbeiter ebenfalls. In der Gefägniskirche wird im wöchentlichen Wechseln evangelischer und katholischer Gottesdienst gefeiert. Ein Gottesdienst in einer Vollzugsanstalt muss ganz anders gestaltet werden als in einer Kirchengemeinde draußen. So wird "Macht hoch die Türn, die Tor macht weit" in der Adventszeit als "Kampflied" gesungen. Das Gemeindelied "Bis hier her hat uns Gott gebracht" wird im Gefängnisgottesdienst natürlich nie gesungen. In der Zeit der Inhaftierung entdecken viele Männer und Frauen ihren Glauben (wieder), so die Pfarrerin, die den Jugendmitarbeitern viel von ihrer Arbeit in Aichach erzählte. Das Büro der Pfarrerin, die die meiste Zeit ihres Arbeitstages mit Seelsorgegesprächen verbingt, hat die Größe einer 4-Mann-Zelle. Für alle war es ein fremdes Gefühl die Häftlinge beim Hofgang oder bei ihrer Arbeit in den Werkstätten zu beobachten. Nachdem die Jugendlichen bei Max Bils, der an diesem Nachmittag an der Torwache seinen Dienst schob, verabschiedeten, besuchten die Ehrenamtlichen noch den "Offenen Vollzug".

Fotos: Max Bils

  • v.l.n.r. Jana Siegl, Robin Pregizer, Nane Bröcking, Felix Henkelmann, Pfarrer Markus Maiwald, Gefängnisseelsorgerin Frau Pfarrerin Hanna Friedlein
  • hochgeladen von MEVJ Meitingens Evangelische Jugend
  • Bild 1 / 6

Weitere Beiträge zu den Themen

MitarbeiterJVAReporterJugendMEVJKnastAusfluggefämngnisJohannesgemeindeSeelsorge

8 Kommentare

frau friedlein hat uns am anfang der führung gefragt, was der hintergrund unseres besuchs sei. eine jugendmitarbeiterin meinte dann, dass wir vor allem sehen möchten, wie es denn in so einem richtigen gefängnis aussieht. man kennt ja nur die bilder aus dem fernsehen. meistens von amerkanischen filmen. ich fand es wirklich sehr spannend, dass uns frau friedlein die möglichkeit gegeben hat (fast) alles in der jva anzusehen, was wir wollten, sodass wir uns selbst ein bild von der situation der gefangenen machen konnten. und es ist wirklich anders als man es oft im fernsehen sieht. auch als uns frau friedlein in der gefängniskirche über ihre arbeit berichtete fand ich das sehr spannend. lieber max, nochmal vielen dank für die vermittlung! leider kann ich dir als gegenzug nur eine führung durch unsere johanneskirche anbieten... vielleicht wird das ja mal was mit unserem geplanten myheimat-treffen irgendwann nächstes schuljahr.

liebe grüße
euer fezi

@ Fezi

danke dir nochmals für das gezeigte Interesse. Wer hinter Gitter geschaut hat, kann sich eher ein Bild über das Leben im " Knast " machen. Häufig ein trister Alltag innerhalb einer grauen,amorphen Masse. Da sind die Highlights zu denen auch der Gottesdienst zählt recht rar. Komme gerne auf dein bzw. euer Angebot zurück.

Gruß Max

So wart Ihr also auch schon dort!
Über Frau Friedlein und die anderen (Soz. - Päds, Wachteln) kann ich eigentlich weitgehend nur Positives sagen. Die haben mich eigentlich immer als Mensch behandelt.
Nur am Schluss ist es ziemlich unglücklich und über meinen Kopf hinweg gelaufen. Man kann das vielleicht vergleichen mit einer Schuleinrichtung: Die Schule bereitet ja auch nur sehr unzureichend auf all den Mist vor, der dann hinterher kommt. Und selten ist das die Schuld der Lehrer. Eher das Systems an sich? Ich weiß es nicht.

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite

Themen der Woche

PolitikAugsburger LandDr. Fabian MehringDr. Max-Metzger-RealschuleMeitingen und UmlandMeitingenBayernZukunftLandtagsabgeordneter Dr. Fabian MehringTrauerSternenkinderAugsburg

Meistgelesene Beiträge