Wasserverband Schmutter Augsburg-Nord

Jahresbilanz und Neuwahl des Vorstands

Georg Roth aus Herbertshofen für weitere fünf Jahre einstimmig zum Vorstandsvorsitzenden gewählt.

Von Peter Heider

Landkreis Augsburg/Westendorf. Zu seiner diesjährigen Ausschusssitzung hat der Wasserverband Schmutter seine Mitglieder in den Westendorfer Gasthof Schmidbaur eingeladen. Im Fokus des Treffens standen dabei die Neuwahlen der Vorstandsmitglieder als auch die Verabschiedung der ausscheidenden Ausschussmitglieder und der Rechnerin, weiterhin die Bekanntgabe der Haushaltsrechnung 2022 sowie Festsetzung des Haushaltplanes für 2024. Aufgrund des Hochwassers wurde ein zusätzlicher großer Posten nur für die Aufarbeitung der Hochwasserschäden eingeplant. Als Vorsitzender wurde der Landwirt Georg Roth aus Herbertshofen von den Ausschussmitgliedern für weitere fünf Jahre gewählt. Er wird unterstützt von der neuen Rechnerin Claudia Cimpa-Schmid.

Der Wasserverband ist eine öffentlich-rechtliche Einrichtung. Ihr Zweck ist es, Gewässer dritter Ordnung (kleinere Fließgewässer) und Entwässerungsgräben zu unterhalten um das Oberflächenwasser, das immer mehr wird, abzuführen und die Flächen vor Staunässe zu schützen. Der Wasserverband fördert ebenfalls Programme zum Naturschutz wie zum Beispiel das Ameisenbläulingsprogramm. Zum Wasserverband Schmutter gehören der Markt Meitingen mit den Ortsteilen Herbertshofen, Erlingen, Langenreichen und Ostendorf, der Markt Biberbach mit ihren Ortsteilen Markt und Eisenbrechtshofen, die Gemeinde Kühlenthal, die Gemeinde Westendorf sowie die Gemeinde Nordendorf mit Blankenburg.

Bei seinem Jahresrückblick erläuterte Roth, dass die im Unterhaltsplan bestimmte Gehölzpflegen durchgeführt wurde. Sorge bereitete Roth die zunehmende Ansiedlung des Bibers. „Aufgrund der zunehmenden Biberpopulation entstehen viel Totholz und erhebliche Schäden an den Gräben“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende. Besonders in Verbindung mit dem Hochwasser.
Auch das Thema Zeitenwechsel im Verband sprach Roth an. „Der Klimawandel ist am Verband nicht spurlos verbeigegangen und stellt ihn vor immer größer werdende Herausforderungen“, betonte Roth. Mit dem höchsten je gemessenen Wasserstand des Hochwassers zeigt sich, dass auch der Straßenbau sich verändern muss. Die Staatsstraße Langenreichen – Meitingen z.B. wurde aufgrund fehlender Wasserdurchlässe unter der Straße erheblich untergespült und beschädigt. Die Straße wirkt ohne diese Durchlässe wie ein Staudamm und verhindert den gleichmäßigen Wasserablauf. Auch über eine neue Entwicklung von der bayerischen Staatsregierung in Bezug auf Moorgebiete informierte Roth. „Moore sollen wieder renaturiert werden indem Flächen wieder vernässt und weiterer Moorabbau verhindert wird.“
Die Überlegung der Gemeinde Nordendorf aufgrund der Beitragspflicht des Neubaugebiets aus dem Wasserverband auszutreten, wurde zurückgezogen, da diese gesetzlich und damit unumgänglich ist.

Neuwahl des Vorstands
Die neue gewählten Vorstandsmitglieder sind: Leonhard Mairle (Meitingen), Andreas Sing (Langenreichen), Ulrich Schur (Erlingen), Georg Roth (Herbertshofen), Walter Hiesinger (Biberbach), Wolfgang Fries (Markt), Rita Eser (Eisenbrechtshofen), Josef Sailer (Westendorf), Dominikus Foag (Kühlenthal), Sigfried Frey (Nordendorf) und Gerhard Deißer (Blankenburg).

Verabschiedung der ausscheidenden Ausschussmitglieder und der Rechnerin
Verabschiedet nach langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit im Ausschuss wurden mit einer Urkunde und einem Präsent: Peter Riemensperger (26 Jahre für Meitingen), Hubert Probst (16 Jahre für Lan-genreichen), Herbert Griebel (36 Jahre für Eisenbrechtshofen), Alfred Fries (36 Jahre für Markt), Peter Hitzler (16 Jahre für Biberbach) und Josef Bobinger (6 Jahre für Blankenburg). Aus der Vorstandschaft wurde Anton Schur (46 Jahre für Meitingen), Hubert Müller (31 Jahre für Blankenburg) und Franz Eberle (21 Jahre für Nordendorf). Ebenfalls verabschiedet wurde außerdem Christine Leitenmayer, die 29 Jahre mit Vollblut die Verwaltung des Wasserverbandes führte. Zuletzt dankte Meitingens Bürger-meister Dr. Michael Higl dem Wasserverband für die geleistete Arbeit zum Wohle der Natur und der Gewässer und sprach seine Anerkennung für das hohe Engagement der Mitglieder des Wasserverbandes aus.