Heimatbühne Westendorf spendet 1.500 Euro
„3 – mal – 500 Euro“ steht auf den Schildern, die Oliver Schneider, der Zweite Bürgermeister der Gemeinde Westendorf, Rosmarie Schweyer von Glühwürmchen e.V. und Edith Almer von den MutMacherMenschen hochhalten. Erhalten haben die drei die Spende aus dem gelben Schwein der Heimatbühne Westendorf, das die 1. Vereinsvorsitzende, Claudia Wagner, zur offiziellen Spendenübergabe mitgebracht hat.
Die Spenden stammen aus der Spielsaison 2019/2020 und damit aus dem Stück „Kräuterschnaps und Fehlalarm“. Alljährlich gibt die Heimatbühne Westendorf einen Euro pro verkaufte Karte ab; ebenfalls hat es bereits Tradition, dass ein Teil der Spenden in Westendorf selbst bleibt und ein anderer Teil an gemeinnützige Organisationen geht. Nach genau diesem Schema konnte das Spendenschwein des Theatervereins auch dieses Jahr wieder satte Summen auszahlen. Was mit den drei Mal 500 Euro passieren sollte, verrieten die Vertreter selbst bei der offiziellen Spendenübergabe vor dem Westendorfer Rathaus.
Rosmarie Schweyer, die Gründerin von Glühwürmchen e.V., erklärte, dass die Spende von 500 Euro dem Verein insgesamt zugutekommen solle. Glühwürmchen e.V. unterstützt krebskranke, schwerstkranke und chronisch-kranke Kinder und deren Familien. Der Verein bezuschusse beispielsweise die Sporttherapie während der Chemotherapie, beinähnliche Prothesen, Echthaarperücken und einen Fahrdienst und will sich „als kleines Licht im Dunkeln für die Familien“ verstanden wissen – ebenso wie es auch Glühwürmchen sind.
Edith Almer berichtete, wie der Förderverein der MutMacherMenschen bereits einer Person ganz konkret mit dieser Spende helfen konnte. Die MutMacherMenschen arbeiten mit und für Menschen, die sich im Genesungsprozess in oder nach einer psychischen Krise befinden. Die gemeinnützige Sozialgenossenschaft stellt Zuverdienst-Arbeitsplätze und unterstützt bei der Jobvermittlung. Der Förderverein, an die die Spende der Theaterbühne Westendorf geht, hilft bedarfsorientiert – mit Beiträgen für die Kita, die nicht durch das Gehalt in den Zuverdienst-Arbeitsplätzen zu bezahlen sind, mit einem Fahrrad, das den Weg in die eigene Manufaktur ermöglicht, oder – in diesem ganz konkreten Fall – mit einer Hörschleife für einen Mitarbeiter. Der Förderverein habe diese Hörschleife gebraucht kaufen können und ermöglicht damit einem Mitarbeiter wieder die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – in der Werkstatt und außerhalb.
Westendorfs Bürgermeister Steffen Richter nahm gemeinsam mit Oliver Schneider die dritte 500-Euro-Spende der Theaterfreunde in Empfang. Diese soll die Sitzgruppe am neu errichteten Spielplatz im Ort finanzieren; ein Schild, das an die Spender erinnert, soll noch angebracht werden. Richter bedankte sich beim Theaterverein, dass dieser stets auch einen Teil der Spenden im Ort belässt und hofft, dass sie in diesem (durch die Corona-Pandemie bedingten) spielfreien Weihnachten nicht etwa auf den Geschmack kommen. Claudia Wagner hatte bereits im Vorfeld erklärt, dass es in diesem Jahr keine Theateraufführungen in Westendorf geben werde, freute sich aber sehr darüber, gemeinsam mit dem 2. Vereinsvorsitzenden, Martin Schmid, und Kassenverwalterin Susanne Sieber, die Spende überreichen zu dürfen.