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Familienzentrum Meitingen leistet wertvolle Hilfe

Jugendarbeit muss trotz Finanzkrise hohen Stellenwert in der Politik behalten

Wenn sich die wirtschaftliche Lage der Familien verschlechtert, steigt gleichzeitig die Zahl der Schwierigkeiten in den Familien – das bedeutet nicht zuletzt, dass auch im neuen Familienzentrum in Meitingen reger Betrieb herrscht. Um sich ein Bild von der Arbeit vor Ort zu machen und sich Anregungen für weitere politische Entscheidungen zu holen, besuchte die Vorstandschaft der Kreis-SPD mit der Landtagsabgeordneten Dr. Simone Strohmayr den Regionalleiter Kurt Nießner in Meitingen.

Seit Anfang dieses Jahres ist das Familienzentrum in der Donauwörtherstraße 9c untergebracht. „Hier gibt es für Familien Hilfe zur Selbsthilfe. Es werden Ziele erarbeitet, Wege der Umsetzung aufgezeigt, aber den Weg gehen müssen die Familien selber“, so fasst Nießner kurz die Arbeit im Hause zusammen. Das gefällt dem Kreisvorsitzenden Roland Mair an dem Konzept des Zentrums, das schon bei Auffälligkeiten im Kindergarten zu wirken beginnt. „Diese soziale Infrastruktur wäre an noch mehr Orten als bisher nötig. Sie stellt durchaus einen wirtschaftlichen Mehrwert dar, auch wenn der nicht in Zahlen und Euro darzustellen ist“, so Mair.

Der Markt Meitingen unterstützt das Familienzentrum ideell und finanziell, die Konzepte werden in Abstimmung mit der Gemeinde entwickelt, erzählt Markträtin Hannelore Britzlmair. Der Ort kann auf einige Fonds für Jugend, Familie und Senioren zurückgreifen. Der Landkreis Augsburg beteiligt sich ebenfalls an den Kosten mit jährlich 15.000 Euro. Regionalleiter Nießner bescheinigt dem Amt für Jugend und Familie Kreativität und Fortschrittlichkeit, man arbeitet gut zusammen.

Einig waren sich die Besucher bei der Besichtigung, dass bei den Hilfen nie der Eindruck entstehen dürfe, der Staat würde die alleinige Verantwortung übernehmen. „Die Mentalität, dass der Staat das macht, wozu ich mich persönlich nicht in der Lage sehe, darf nicht um sich greifen. Erziehung ist anstrengend, aber eine öffentliche Betreuung kann niemals Eltern ersetzen, sie darf nur begleiten und unterstützen“, so die stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Annette Luckner. Erziehungsarbeit müsse gesellschaftlich mehr Anerkennung erfahren, pflichtete Nießner ihr bei, der an Simone Strohmayr appellierte, dass trotz Finanzkrise Jugendarbeit weiterhin einen hohen Stellenwert in der Politik haben müsse.

Die Landtagsabgeordnete berichtete von ihren Erfahrungen aus anderen Landkreisen, die sich ebenfalls dezentrale Familienbüros wie das in Meitingen wünschen. Die Bundestagskandidatin Maria Hackl unterstrich zum Schluss noch einmal die Notwendigkeit solcher Einrichtungen, die mit hoher Qualität arbeiten: „Hier handelt es sich nicht nur um einen Kostenfaktor, sondern um eine Investition in die Zukunft und diese emotional anstrengende Arbeit muss auch finanziell entsprechend anerkannt werden.“

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1 Kommentar

Interessanter Beitrag - danke! Ich habe ihn auch für Meitingen freigeschaltet.

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